Eichenprozessionsspinner: Sperre in Schönbrunn

Ein großer Teil des Schönbrunner Schlossparks ist derzeit gesperrt. Grund ist ein Insekt: der Eichenprozessionsspinner, der eine Gesundheitsgefahr für Menschen darstellt. Sperren gibt es auch in anderen Wiener Parks.

Juckende Hautausschläge, Bindehautentzündungen, Atembeschwerden und Reizungen im Rachenraum - diese Symptome können die feinen Härchen der Eichenprozessionsspinner auslösen. Die Raupe tritt derzeit wieder verstärkt in Wien auf. Aufgrund des warmen Wetters sei es heuer rund zwei Wochen früher als sonst so weit, heißt es beim Forstamt gegenüber Radio Wien - mehr dazu in Eichenprozessionsspinner bereits früh aktiv.

„Knötchen an der Haut, die sehr stark jucken“

„Wir glauben, dass es auch mit dem Klimawandel zu tun hat. Es wird einfach wärmer, die Schädlinge passen sich auch den Witterungen an. Die Raupe hat sich wirklich massiv vermehrt, und das ist unser Problem“, so Gerd Koch von den Bundesgärten.

„Der Mensch kann darauf allergisch reagieren mit Knötchen an der Haut, die sehr stark jucken. Da müssen die Leute zum Hautarzt gehen, man bekommt Kortison-Creme, dann ist es in kürzester Zeit weg“, weiß die Dermatologin Tamar Kinaciyan an der MedUni Wien.

Weitere Warntafeln aufgestellt

Bis voraussichtlich Mittwoch früh muss wegen der Raupen der obere Teil des Schönbrunner Schlossparks bei der Gloriette gesperrt bleiben, teilten die Bundesgärten mit. In dieser Zeit werden die größeren Nester mit Flammen zerstört. „Wir sind seit einer Woche dabei, die großen Nester aus den Bäumen zu holen“, sagt Koch.

Auch andere Parkanlagen sind laut Forstamt betroffen, etwa der Laaer Wald, der Volkspark-Laaerberg und die Steinhofgründe. Hier gibt es jedoch keine Sperren, sondern nur Warntafeln. Das gilt auch für den Prater, für den das Stadtgartenamt zuständig ist - maximal einzelne Baumgruppen würden gesperrt.

Links:

• Schlosspark Schönbrunn
• Eichenprozessionsspinner (Stadt Wien)