Neubau schlägt neue 13A-Route vor
Eine Umleitung des Busses über die Stiftgasse wäre eine „unkomplizierte Alternative“, sagte Reiter. Die am Mittwoch präsentierte „Notvariante“ mit einer Teilung der Buslinie lehnt der grüne Bezirksvorsteher ab. „Eine zufriedenstellende Lösung für alle muss absolute Priorität haben“, betonte er.
Die Stiftgasse wäre seiner Ansicht nach eine vernünftige Lösung. Sie sei breit genug, außerdem sei der 13A dort während der Arbeiten in der Mariahilfer Straße bereits unterwegs gewesen. In der Neubaugasse einen 18 Meter langen Gelenksbus ohne eigene Fahrspur gegen die Fahrtrichtung zu führen, schaffe hingegen zahlreiche Probleme.
Wiener Linien
Wirtschaftskammer unterstützt Bezirk
Auch der Obmann des Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien, Rainer Trefelik, plädierte für die Stiftgasse. Die 250 Unternehmen in der Neubaugasse seien dagegen, dass der Bus dort fährt. In der Stiftgasse seien hingegen nur 24 Firmen betroffen - und diese hätten auch nichts gegen den 13A in ihrer Gasse, wie er versicherte. Er berichtete von einem bereits erfolgten Gespräch mit den Wiener Linien, die sich aufgrund des Baustellenverkehrs in der Stiftgasse jedoch gegen diese ausgesprochen hätten.
Doch Zu- und Abfahrten zur Baustelle werde man über Jahre hinweg auch in der Neubaugasse haben, gab er zu bedenken. Außerdem gebe es in der Stiftgasse deutlich mehr Spielraum - übrigens auch für die Unterbringung von Bau-Containern, wie Trefelik befand. Gemeinsam mit Reiter ersuchte er die Wiener Linien, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Reiter appellierte zudem an das Verkehrsunternehmen, künftig keine „ungeprüften Lösungen“ mehr medial zu kolportieren - mehr dazu in 13A künftig möglicherweise zweigeteilt.
Wieden will runden Tisch
Auf die Seite Reiters stellte sich auch der Bezirksvorsteher der Wieden, Leopold Plasch (SPÖ). Der 13A sei eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen für den 4. Bezirk, aber auch für mehr als ein Viertel aller Wiener Bezirke: „Es ist legitim, dass der Neubauer Bezirksvorsteher seine Sicht der Dinge einbringt.“ Er gehe davon aus, dass die Wiener Linien alle möglichen Varianten einer durchgängigen Linienführung ausführlich prüfen und dann die Route wählen, die für einen guten öffentlichen Verkehr am sinnvollsten ist.
Ein runder Tisch mit den zuständigen amtsführenden Stadträtinnen, den Wiener Linien und allen betroffenen Bezirken wäre dafür der erste Schritt. Plasch wird sich über die Bezirksgrenzen hinweg für eine gemeinsame Initiative der „13A-Bezirke“ einsetzen, eine ungeteilte Streckenführung zu erhalten.
Gegenverkehr für 13A
Dass die stark frequentierte Linie ab dem kommenden Jahr nicht mehr von der Mariahilfer Straße in die Kirchengasse einbiegen kann, sorgt schon seit längerer Zeit für Debatten. Denn die Wiener Linien wollen in beiden Richtungen durch die Neubaugasse fahren. Die dafür nötigen Umbauten und die Tatsache, dass der Bus dann gegen die Einbahn fahren würde, stoßen im Bezirk aber auf Kritik.