Bessere Betreuung für traumatisierte Flüchtlinge

In Wien gibt es etwa 200 Plätze für Flüchtlinge mit erhöhtem Betreuungsbedarf, etwa wegen Behinderungen und chronischer oder psychischer Erkrankungen. Für eine bessere Betreuung ist eine Unterkunft zwei Jahre lang saniert worden.

Vor allem bei afghanischen und tschetschenischen Flüchtlingen sind psychische Störungen aufgrund ihrer Fluchterfahrungen häufig. Um 160 Personen kümmert sich die Diakonie: Auf der Roßauer Lände und im Haus Neu Albern in Simmering. Das Grundversorgungsquartier in Albern gibt es schon seit 2004, vom Fonds Soziales Wien ist es jetzt aber aufwendig klientengerecht saniert worden.

„Hier werden Menschen mit psychischen Auffälligkeiten, mit chronischen Erkrankungen, die viel Unterstützung brauchen, untergebracht. Wir haben daher auch einen Trakt, der barrierefrei ist, sodass auch körperliche Beeinträchtigungen hier kein Problem darstellen sollen“, erklärte Anita Bauer, Geschäftsführerin des Fonds Soziales Wien gegenüber „Wien heute“.

Flüchtlinge in neuem Haus in Simmering

ORF

Für die Flüchtlinge stehen auch kleinere Wohneinheiten zur Verfügung

Sonderplätze für 40 Flüchtlinge

40 von 126 Flüchtlingen werden im Haus Neu Albern einen Sonderplatz bekommen. „Einige Leute brauchen medizinische Betreuung, deswegen auch der psychiatrische Konsiliardienst, der alle zwei Wochen herkommt“, so Huy-Hao Phan, Einrichtungsleiter der Diakonie.

Bessere Betreuung für kranke Flüchtlinge

Das Haus Neu Albern in Simmering ist renoviert und bietet Plätze für geflüchtete Menschen, die mehr Betreuung brauchen.

Die Klienten können nach dem Umbau in kleinen, privateren Wohneinheiten untergebracht werden. Dadurch funktioniere die Betreuung von Flüchtlingen etwa mit Alpträumen besser. Neu Albern sei wirklich eine Katastrophe aus Holzbaracken gewesen, sagte der Simmeringer Bezirksvorsteher Paul Stadler (FPÖ), der drei Flüchtlingsunterkünfte im Bezirk hat: „Wir haben jetzt hier ein reines Männerheim. Wir haben von der Volkshilfe ein Familienheim, wo Familien drinnen sind und dort schon in die Integration hineinkommen. Also man kann das nur unterstützen.“

Vor allem diese Sonderplätze, wie in Neu Albern oder auf der Roßauer Lände seien wichtig. Derzeit gibt es 230 in elf Grundversorgungsquartieren - bei über 18.000 Flüchtlingen in Wien.

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