Josefstadt will Standesamt behalten

Die Stadt will das Standesamt in der Josefstadt schließen. Es soll bis Ende 2019 mit jenem von Margareten zusammengelegt und am Alsergrund angesiedelt werden. Die Josefstädter Bezirksvorstehung macht eine Petition dagegen.

Der Vorplatz beim Standesamt am Schlesingerplatz in der Josefstadt bietet einen fotogenen Rahmen für Hochzeiten. Das Standesamt in der Josefstadt ist das zweitgrößte in Wien. Es ist für den ersten Bezirk und die Bezirke sechs bis neun zuständig. Nun soll es bis Ende 2019 allerdings in den neunten Bezirk absiedeln.

Standesamt Plakat

ORF

Protest vom Bezirk: „Das Standesamt muss bleiben“, heißt es auf einem Plakat

Bezirk: Gastronomen müssten mit Einbußen rechnen

Die Absiedlung schade der Wirtschaft in der Josefstadt, kritisiert Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP). Vor allem Gastronomen müssten dann mit Umsatzeinbußen rechnen. Deshalb hat der Bezirk Anfang Juni eine Petition gegen die Absiedlung gestartet. Die Petition trägt den Titel „Das Standesamt muss bleiben!“. Sie kann im Internet heruntergeladen und dem Bezirk geschickt oder vor Ort unterschrieben werden.

Stadt derzeit nicht gesprächsbereit

Doch die Stadt beharrt auf ihren Plänen. Es sei bereits seit Jahren bekannt, dass die zehn Wiener Standesämter auf fünf reduziert werden, um die Effizienz zu steigern. Ursprünglich wollte man den Standort im 8. Bezirk beibehalten. Doch räumlich sei das Gebäude für eine Zusammenlegung nicht geeignet, heißt es von Seiten der Stadt.

Geprüft wird nun, ob der Trauungssaal im Gebäude am Schlesingerplatz in die Liste der Traumhochzeit-Locations aufgenommen wird, von denen es in Wien über 150 gibt. Heiraten ist dort dann möglich, wenn auch nicht standesamtlich und nur für einige hundert Euro.

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