WGKK gegen strengere Krankenstandskontrollen

Die Pläne der Regierung, strengere Kontrollen bei Krankenständen durchzuführen, stößt auf Ablehnung. Die Wiener Gebietskrankenkasse sieht keine Notwendigkeit, das bisherige Kontrollsystem zu ändern.

„Wir haben dieses Tool bereits mit dem Standardprodukt LGKK, mit dem alle Gebietskrankenkassen bereits einheitlich vorgehen“, sagt Franz Schenkermayr von der Wiener Gebietskrankenkasse. Wenn sich ein Versicherter auffällig oft oder an bestimmten Tagen krank meldet, wird auch jetzt schon eine engmaschigere Krankenstandskontrolle durchgeführt.

Ein auffälliger Krankenstand liegt auch dann vor, wenn der Krankenstand entsprechend der Diagnose zu lange dauert, so Schenkermayr. Dann muss er von einem Kontrollarzt der WGKK untersucht werden. Wird ein Missbrauch der Leistung festgestellt, könne der Krankenstand aberkannt und das ausbezahlte Krankengeld zurückgefordert werden. Die Wiener Gebietskrankenkasse sieht deshalb keine Notwendigkeit, vom bisherigen System abzuweichen.

Tool gegen Schwarzarbeit und Scheinmeldungen

Zudem verursache das sogenannte „Auffälligkeitstool“ nur unnötige Kosten, heißt es seitens der Gebietskrankenkasse. Konkret geht es um das „Risiko- und Auffälligkeitsanalyse-Tool“ der Krankenkassen, mit dem bisher gegen den Verdacht von Schwarzarbeit oder Scheinanmeldungen aufseiten von Firmen vorgegangen wurde.

Kritik an Kontrolle der Krankenstände

Die WGKK reagiert verschnupft über die Ankündigung der Regierung. Von einem „Tool“ zur Kontrolle erwartet sich die Kasse nichts.

Nun werden die Kassen per Gesetz angewiesen, auch in den Daten der Versicherten Nachschau zu halten. Zu prüfen ist der „Verdacht auf missbräuchliche Inanspruchnahme von Leistungen, insbesondere aus dem Versicherungsfall der Arbeitsunfähigkeit infolge Krankheit“, heißt es im Initiativantrag von ÖVP und FPÖ - mehr dazu in Regierungsantrag mit weiteren Aspekten.

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