Berittene Polizei hat ihr erstes Pferd

Die berittene Polizei von Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) hat ihr erstes Pferd. Ein siebenjähriger Wallach bestand am Donnerstag die Ankaufsuntersuchung. Für 8.000 Euro wurde das Tier mit braunem Fell gekauft.

Christoph Pölzl, Sprecher des Innenministeriums, bestätigte einen entsprechenden Bericht der Zeitung „Österreich“. Die beiden anderen Pferde, die der Polizei angeboten wurden, werden nächste Woche begutachtet. Insgesamt zwölf Tiere hat das Ministerium für die Reiterstaffel vorgesehen - sie alle müssen schwarz oder braun sein.

Viele Bewerbungen von Beamten

Angeboten wurden innerhalb der Bewerbungsfrist aber nur vier Tiere, eines davon war zu klein. Eine Ausweitung des Farbspektrums wegen der Rekrutierungsprobleme ist zumindest vorläufig nicht geplant - „aufgrund der Einheitlichkeit“, betonte Pölzl - mehr dazu in Berittener Polizei fehlen noch Pferde.

Auf menschlicher Seite dagegen herrscht ein Überangebot. Mittlerweile hätten sich sogar „knapp 90 Polizisten“ für die elf freien Reiterposten beworben, sagte der Sprecher. Der Großteil davon sind Frauen. Jene Beamten, die die formalen Kriterien - Reiterpass, gültiger Fitnessscheck und zwei Jahre Außendiensterfahrung - erfüllen, werden im Juli zu einem Hearing geladen. „Dabei wird es auch ein kurzes Vorreiten geben“, sagte Pölzl.

Berittene Polizei

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In Wiener Neustadt sollen die Pferde für die Einsätze ausgebildet werden

Pferdesuche im Ausland

Für das behufte Personal geht das Innenministerium nun proaktiv auf Züchter in Österreich, Deutschland und Ungarn zu. Pro Pferd gibt es ein Budget von 8.000 bis 12.000 Euro. Bereits im August soll der Ausbildungsstart der Tiere erfolgen.

Untergebracht werden die Pferde in der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt. Das Innenministerium wird unter anderem eine Reithalle, Boxen, Stallungen, Koppel und eine Reitwiese mieten. Als Miete für die 2.700 Quadratmeter große Anlage wurden 5.100 Euro pro Monat (ohne Futter) vereinbart. Der Vertrag gilt vorerst bis 15. Juni 2020.

Der private Heeressportverband (HSV) sowie der Wiener Neustädter Reitsportverein können die Reithalle zu gewissen Zeiten weiterhin nutzen. Für den Startbetrieb der Reiterstaffel - inklusive Ausrüstung und Kosten der Pferde - sind zunächst 380.000 Euro vorgesehen. Der laufende Betrieb soll pro Jahr rund 110.000 ausmachen.

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