„Grünes“ Stadion für Wiener Austria

Am 13. Juli wird das neue Austria-Stadion in Wien-Favoriten offiziell eröffnet. Um 42 Millionen Euro wurde es saniert. Mit einer Fotovoltaikanlage (PV) auf dem Stadiondach setzen die Violetten dabei auf „grüne“ Energie.

„Wir werden am Wochenende den ersten technischen Testlauf machen, aber wir sind sehr gut unterwegs“, sagte Austria-Vorstand Markus Kraetschmer gegenüber „Wien heute“ den Stand der Sanierungsarbeiten.

Neues Stadion

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Am Wochenende stehen technische Tests an

Für die Austria-Fans ist die Arena ein Komfortgewinn. Viel Platz, WLAN, bequeme Sitze, ein eigener Kindergarten für die Betreuung während der Spiele und die U1-Station Altes Landgut vor der Haustür. Die Arena hat 17.500 Plätze, der Zuschauerschnitt soll im ersten Jahr bei 10.000 liegen - ein ehrgeiziges Ziel, zuletzt im Happel-Stadion waren es nicht einmal 7.000.

Strom fast ausschließlich selbst produziert

Wenn das Stadion am 13. Juli mit dem Spiel gegen Borussia Dortmund offiziell eingeweiht wird, geht ein besonders umweltfreundliches Stadion in Betrieb. „Viele Bereiche der Generali Arena, zum Beispiel die Vidi-Wall, der laufende Büro- und Akademiebetrieb bis hin zur Rasenheizung können in Zukunft fast ausschließlich mit selbst erzeugtem Strom versorgt werden, womit langfristig auch Kostenvorteile verbunden sind“, sagte Verbund-Vizechef Johannes Sereinig.

Austria lud zum Rundgang im neuen Stadion

In zwei Wochen wird das neue Austria-Stadion in Favoriten offiziell eröffnet: Nach weniger als zwei Jahren Bauzeit ist es fertig geworden.

Die Austria und der Verbund errichteten auf den Dächern des Stadions eine Fotovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von 340 Kilowatt Peak (kWp). Nur auf dem Dach der neuen Nordtribüne wurden PV-Paneele auf einer Fläche von 1.640 Quadratmetern verbaut. Sie sollen 300.000 Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr erzeugen. Die Errichtung wurde mit Mitteln des Ökostromfonds für Wien gefördert. Auch die Fans konnten sich im Rahmen eines Beteiligungsprojekt namens ArenaPower einbringen.

Regenwasser wird für Bewässerung gesammelt

Außerdem wird rund um die Arena auch Niederschlagswasser gespeichert und für die Rasenbewässerung genutzt. Das Stadion wurde durch das internationale Auszeichnungssystem DGNB der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) zertifiziert. „Beim FK Austria Wien ist das Thema der Nachhaltigkeit, das bei uns bei vielen Projekten fixer Bestandteil bei den kurz-, mittel-und langfristigen Planungen ist, seit vielen Jahren tief verankert“, so Austria-Vorstand Kraetschmer.

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17.500 Plätze gibt es

Bald neuer Haupttrikotsponsor?

Hinter den Kulissen bahnt sich außerdem eine weitere Weichenstellung an. Als neuer Sponsor könnte bei der Austria der russische Energieriese Gasprom einsteigen. Wie das Wirtschaftsmagazin „trend“ (Freitag-Ausgabe) berichtete, werde am 11. Juli das Unternehmen präsentiert, das Verbund künftig als Haupttrikotsponsor ablösen soll. Dabei könnte es sich laut unbestätigten Informationen um Gasprom handeln.

Austria-Präsident Wolfgang Katzian bestätigte, dass es Interesse von Investoren an einem Einstieg gebe. „Es gab sechs Anfragen, mit drei Interessenten haben wir Gespräche geführt. Mit zwei von ihnen gibt es wahrscheinlich ab Herbst weitere Gespräche“, so Katzian. Der Club soll bereit sein, bis zu 24,9 Prozent der Anteile an der Austria AG abzugeben. Unter zwei Bedingungen: Es müssen zumindest zwei verschiedene, nicht miteinander verbundene Investoren sein. Und sie müssen laut AG-Vorstand Kraetschmer „sportaffin“ sein.

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