Taucher folgt Oxonitsch als SPÖ-Klubchef

Der neue Klubobmann der Wiener SPÖ steht fest: Josef Taucher ist von der Klubvollversammlung gewählt worden. Er tritt die Nachfolge von Christian Oxonitsch im September an. Dieser hatte im April seinen Rückzug bekanntgegeben.

Taucher kommt aus der Donaustadt, einem der Flächenbezirke, die sich im Kampf um die Häupl-Nachfolge mehrheitlich für Ludwig starkgemacht hatten. Der gebürtige Grazer war vor seiner Politkarriere klinischer Psychologe und Gesundheitspsychologe. In der Klubversammlung erhielt er 89,7 Prozent Zustimmung. Seine Wahl war die letzte noch ausständige große Personalentscheidung des neuen Bürgermeisters und Landesparteichefs.

Der heute 51-Jährige war von 2006 bis 2012 stellvertretender Bezirksvorsteher in der Donaustadt, danach saß er zwei Jahre lang im Bundesrat. 2014 wechselte er schließlich in den Wiener Gemeinderat und Landtag, wo er als Energiesprecher sowie als Vizevorsitzender des Umweltausschusses fungiert.

Josef Taucher, SPÖ

APA/Georg Hochmuth

Josef Taucher (SPÖ)

„Hervorragendes Verhältnis“ zu den Grünen

Taucher dockte nach ersten beruflichen Erfahrungen in der Kinder-und Jugendarbeit 2000 bei der Wiener Kommunalpolitik an. Damals koordinierte er den Wahlkampf für das rote Team in der Donaustadt. „Ich hätte mir damals nie gedacht, dass ich 18 Jahre später hier stehen werde“, sagte der designierte Klubchef.

Das Arbeitsverhältnis mit dem grünen Koalitionspartner bezeichnete Taucher als „hervorragend“. Er versicherte, hier für eine breite Mehrheit in der Partei zu sprechen. Dissens zwischen Rot und Grün dürfe es in einzelnen Themen - Stichwort Lobautunnel - aber geben, das sei kein Problem. Taucher gab auch einen kleinen Einblick in den Erfahrungsschatz seiner bisherigen politischen Tätigkeit. Kontinuität sei wichtig, man müsse dranbleiben: „Für drei Radbügel im Bezirk habe ich jetzt acht Jahre gebraucht. Manche Dinge dauern eben.“

„Zeit für anderen Klubchef gekommen“

Im April gab Oxonitsch bekannt, sich als Klubobmann zurückzuziehen. Er bezeichnete den Posten des Klubobmanns als eine „maßgebliche Kommunikationsdrehscheibe, da braucht man maximale Information“. Es sei nötig, dass der Klubobmann besonders gut eingebunden sei. Es sei an der Zeit, dass jemand neuer die Funktion des Klubchefs übernehme - mehr dazu in Christian Oxonitsch tritt zurück. Oxonitsch bleibt aber auf Ludwigs Wunsch zwecks geregelter Übergabe noch bis September Klubchef und als Abgeordneter im Stadtparlament.

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