Deutschklassen statt Native Speaker

Ferienbeginn für 225.000 Wiener Schülerinnen und Schüler, während Schuldirektoren sich hingegen schon mit dem nächsten Schuljahr beschäftigen: Es gibt weniger Stellen. Die Stadt muss umschlichten, damit alles trotzdem läuft.

Bei der Planung für das nächste Schuljahr gibt es diesmal viel zu rechnen. Der Bund strich den Integrationstopf, die Folge sind rund 300 Lehrerposten weniger für die Sprachförderung. Stadtschulratspräsident Heinrich Himmer muss einsparen: „Wir müssen das kompensieren durch Einsparungen dort, wo Zusatzangebote geschaffen werden, Zusatzangebote zum Beispiel bei Native Speakers.“

Lehrerin unterricht in einer Volksschulklasse

APA/Harald Schneider

Sprachunterricht ohne Native Speaker

Stadt verspricht Platz für jeden Junglehrer

Trotz Einsparungen verspricht die Stadt, dass jedes Kind seinen Lehrer haben wird. Und trotz der eingesparten Stellen gebe es nicht weniger Lehrer, so Himmer. Für jeden Junglehrer werde es einen Platz in einer Schule geben. Real werde kein Lehrer wegen der Kürzungen des Bundes auf der Straße stehen, weil Wien so stark wachse und daher auch so viele Lehrer neu bestelle. Sehr wohl aber werde man merken, dass Lehrer als zusätzliche Unterstützung für Klassen im Ballungsraum fehlen.

Die Zahl der neuen Deutschförderklassen wird derzeit auf rund 300 geschätzt. Die genaue Zahl wird erst im Herbst bekannt sein. Bis dahin werden auch flexible Lösungen erarbeitet für all jene Schulen, in denen es keinen Platz für eigene Deutschklassen gibt.

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