Möbel aus Rolltreppen im Museum

Manchmal haben auch die Rolltreppen der Wiener Linien ausgedient - doch das muss nicht das Ende sein. Ein Wiener Sozialbetrieb hat ihnen als Möbel neues Leben eingehaucht, die Designs haben es nun bis ins Museum geschafft.

Das Prinzip heißt „Upcycling“: Dabei wird aus alten, nicht mehr benötigten Dingen und Materialien Neues geschaffen, zum Beispiel Taschen oder Schmuck. Eines der bekanntestes Beispiele dürften etwa Taschen aus ehemaligen LKW-Planen sein. Upcycling betreibt auch der Wiener Verein „gabarage - upcycling design“. Er hat sich nun alten Rolltreppenteilen aus der U3-Station Zieglergasse angenommen. Aus Rolltreppe wurde Sitzmöbel-Garnitur und die steht nun im Dortmunder Museum Ostwall.

Rolltreppen

Museum Ostwall im Dortmunder U

Die Möbel stehen nun im Dortmunder Museum Ostwall

Dortmunder Museum kaufte mehrere Sitzgruppen

Das Design für den so genannten „de_escalator“ stammt vom deutschen Designer Michael Hensel, der bereits seit einigen Jahren eng mit gabarage zusammenarbeitet. Produziert wurden die außergewöhnlichen Sofas in einer Werkstatt im 15. Bezirk. Das Museum Ostwall im Dortmunder U hat nun für jede seiner sechs Etagen eine Sitzgruppe aus vier Bänken und einem Tisch sowie fünf weitere Bänke für das Foyer erworben. Die Möbel werden dauerhaft im Treppenhaus des zum Zentrum für Kunst und Kreativität umgebauten Brauereihochhauses platziert.

"Alles im Leben braucht eine zweite Chance – das gilt nicht nur für die Materialien, die verarbeitet werden, sondern auch für die Menschen, die bei gabarage beschäftigt und auf den Regelarbeitsmarkt vorbereitet werden“, schildert Gabriele Gottwald-Nathaniel, Obfrau des Vereins das Konzept. So sind an den Designs etwa auch ehemalige Suchtkranke beschäftigt. Alle Produkte werden Handarbeit in Wien gefertigt, sie werden in Shops in Wien und St.Pölten sowie online verkauft.

Link: