Schnittlauch mag Eierschalen

Man findet ihn in Töpfen am Balkon oder in Kisterln auf der Terrasse. Im Garten ist der Schnittlauch meist am Anfang oder am Ende eines Beetes die ideale Begrenzung, „Radio Wien“-Pflanzenexperte Karl Ploberger findet: Wenn er zu blühen beginnt hat man Zierde und Nutzen zugleich.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 21. März 2014

Gerade jetzt freut man sich auf die ersten frischen Vitamine – „Allium schoenoprasum“, wie der Schnittlauch botanisch genannt wird, steht ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Der Botanische Name bedeutet übersetzt Binsenlauch. Angebaut wird er nicht nur wegen der Würzkraft, seine violetten und weißen Blüten werden auch als Zierde im Garten immer beliebter. Gartengestalter verwenden ihn als blühende Beetbegrenzung.

Blühender Schnittlauch

fotolia.de/Swetlana Wall

Auf sieben Regeln muss man achten

Ursprünglich wuchs der Schnittlauch im Gebirge bis in Höhen von mehr als 2.500 Metern. Am liebsten dort, wo der Boden locker, humusreich, vor allem aber feucht und nährstoffreich ist. Das sind auch die Grundlagen für gutes Wachstum im Garten. Laut Ploberger gibt es daher sieben Regeln für gutes Wachstum beim Schnittlauch:

Tipp 1: Boden gut vorbereiten und tiefgründig lockern. Ein Standort im Halbschatten ist ideal, der Boden sollte nicht zu trocken sein, regelmäßig gießen.

Tipp 2: Nährstoffe sind das Um und Auf. Daher Kompost, Hornspäne oder andere biologische Dünger einarbeiten. Immer mit flüssigem Biodünger oder Brennnesseljauche düngen.

Tipp 3: Schnittlauch wächst vor allem in kalkhaltigen Böden kräftig. Daher zerstoßene Eierschalen in das Pflanzloch einarbeiten oder im Herbst Algenkalk streuen.

Tipp 4: Im ersten Jahr nur zwei bis drei Mal abschneiden, damit der Stock nicht ausgelaugt wird.

Tipp 5: Ab dem 15. August keinen Schnittlauch mehr abschneiden. Jetzt sammelt die Pflanze Kraft für das nächste Jahr.

Tipp 6: Im Spätherbst Stöcke ausgraben und mit den Wurzeln nach oben aufs Beet legen – im Frühjahr neu pflanzen. Der Frost regt das Wachstum an.

Tipp 7: Einziger lästiger Schädling ist das Lilienhähnchen („Schnittlauchkäfer“). Der rote Käfer kann schwer abgesammelt werden, da er sich immer sofort zu Boden fallen lässt. Zeitung unterlegen und nach einiger Zeit sammeln, dann fallen die Käfer aufs Papier und können beseitigt werden.

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