Gewohnheiten machen dick

Abnehmen ist immer eine mühsame Aufgabe. Der große Feind dabei ist der verführerische Hunger. „Auch bestimmte Gewohnheiten lassen uns ständig zugreifen und essen“, sagt Radio Wien-Gesundheitsexperte Hademar Bankhofer.

Jeder kennt diese Situation: Ein guter Film im Fernsehen, ein paar Knabbereien und Süßes dazu und los gehts mit dem gemütlichen Abend am Sofa. Bankhofer warnt: „Ab und zu ist das kein Problem, aber wer sich angewöhnt, zu seiner Lieblingsserie Schokolade zu naschen, wird bereits automatisch danach greifen.“

Viele haben sich auch angewöhnt, bei Ärger, Frust, Enttäuschung und Kummer etwas zu essen, ohne aber hungrig zu sein. Häufig sind die Menschen schon satt, wollen und können aber nicht aufhören. „Wenn Sie nichts überlassen wollen, dann müssen sie kleine Portionen anrichten“, rät der Gesundheitsexperte.

Mann sitzt vor Fernseher und isst

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Schnell- und Langsamesser

Das Gehirn sendet nach 15 bis 20 Minuten Sättigungssignale aus. Da haben die Schnellesser schon viel zu viel im Bauch. Daher: Langsam essen, gut und intensiv jeden Bissen kauen. Sonst verlieren sie die Kontrolle über ihre Essmengen.

Wissenschaftler haben einmal errechnet: Wer beim Fernschauen eine Hauptmahlzeit einnimmt, verschlingt dreimal so viel als ohne Fernsehen. Das ist auch so wenn man andere Tätigkeiten ausübt während man isst. Hademar Bankhofer: „Das ist nicht nur beim Fernsehen so. Man sollte auch nicht beim Zeitunglesen oder bei der Arbeit am Computer essen. Da fehlt die Konzentration auf das Essen - außerdem nimmt man sich den Genuss der Speisen.“

Sendungshinweis: „Gut gelaunt in den Tag“, 2.Juli 2014

Aber auch für jemanden, der ständig sein Mittagessen am Stehtisch einnimmt ist eine Gewichtszunahme vorprogrammiert. Denn alles was im Stehen konsumiert wird kennt der Organismus nicht als vollständige Mahlzeit an. Man möchte bald wieder etwas essen.
Wer diese Gewohnheiten ablegt, wird weniger Gewichtsprobleme haben.