Delikatesse Brennessel

Am Ende des zweiten Weltkrieges haben viele Menschen aus Not Brennessel gesammelt, heutzutage steht das ehemalige Unkraut auf der Speisekarte vieler Restaurants. Noch dazu sind die grünen Blätter auch sehr gesund.

Vom Unkraut zur Delikatesse. Die Brennessel hat es geschafft. Früher hat man sie höchstens als Brennesselspinat oder Suppe zubereitet, jetzt lieben Gourmets auf der ganzen Welt Pasta Verde. Hademar Bankhofer: „Nudeln mit Brennessel - ein köstliches Rezept. Die Blätter heiß waschen, kurz aufkochen, klein schneiden und mit frischen Knoblauchzehen und Olivenöl pürieren. Die dicke grüne Soße wird über die Bandnudeln gegossen.“

Am besten schmecken die Brennessel frisch und aus dem eigenen Garten, vom Waldrand oder von der Wiese. Beim Sammeln der Blätter und zarten Triebe sollten sie Handschuhe tragen, sie schützen die Haut vor den Brennhärchen.

Brennessel mit Suppe

fotolia/Dani Vincek

Entgiften und stärken

„Speisen aus Brennessel fördern das Entwässern, aktivieren die Arbeit der Leber, fördern somit die Ausscheidung von Giftstoffen und stärken die Nieren“, weiß der Gesundheitsexperte. Als Kräutertee hilft die Brennessel auch zur Linderung von Rheuma- und Gichtschmerzen sowie zur Stärkung der Haarwurzel. Bankhofer: „Übergießen Sie zwei Esslöffel frische, klein geschnittete Brennesselblätter mit einem Viertelliter kochendem Wasser und lassen Sie den Tee höchstens drei bis fünf Minuten ziehen. Drei Tassen täglich sollten Sie trinken.“

Sendungshinweis: „Gut gelaunt in den Tag“ am 13.8.2014

Wichtig ist, daß der Tee immer frisch zubereitet wird. Die Wirkung der Blätter ist auf die Wirkstoffe Kalium, Calcium, Kieselsäure, Eisen, Vitamin A und C zurückzuführen.

Bankhofers Tipp: „Wenn Sie Angst haben, daß Sie sich in der Küche noch an den Nesselhaaren verbrennen, dann schlagen Sie die Blätter nach dem Waschen in ein Tuch ein und walzen Sie mit einem Tuch drüber.“