Tag für Tag – Blüten im Übermaß

Taglilien sind die Boten des Sommers: Wenn sie ihre Blüten öffnen, ist der Hochsommer ins Land gezogen. „Radio Wien“-Pflanzenexperte Karl Ploberger über die Geheimnisse dieser beliebten Staude.

Der botanische Name. „Hemerocallis“ kommt aus dem griechischen und heißt Schönheit („kallos“) für einen Tag („hemera“). Ursprünglich sind sie in China, Korea und Japan daheim gewesen. Unglaubliche 30.000 bis 40.000 Sorten gibt es weltweit. Jede einzelne Blüte öffnet sich (bei starkem Sonnenschein) nur für einen Tag. Pro Blütenstängel sind aber dutzende Knospen zu finden und so dauert die Taglilienblüte einige Wochen lang an.

Als Blumenliebhaber kann man gar nicht widerstehen: in weiß, gelb, rot, rosa und vielen anderen Farben blühen die Taglilien. So groß die Vielfalt ist, gibt es einige dominierende Blütenformen: dreieckige, runde, spinnenförmige, sternförmige und gefüllte Blüten. Denn für viele sind diese herrlichen und genügsamen Stauden zur wahren Sucht geworden. Wildformen, die zeitig im Frühsommer schon blühen („Hemerocallis citrina“) haben oft einen intensiven Duft, der sogar über weite Strecken betörend ist.

Taglilie

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Die Vorlieben

Taglilien sind sehr genügsam, sie gedeihen sogar viele Jahre im Blumentopf, nur eine ausreichende Düngung ist notwendig. Ausgepflanzt wachsen sie freilich noch viel kräftiger. Ein Standort in der Sonne oder dem Halbschatten in sehr fruchtbarer, eher feuchter, aber gut durchlässiger Erde ist ideal. Wenn sich die Pflanzen wohlfühlen, dann ist das Wachstum enorm: So gewaltig, dass selbst Schnecken und Wühlmäuse – die einzigen wirklichen Schädlinge ihnen auch nichts anhaben können.

Sendungshinweis:

Gut gelaunt am Vormittag, 25.7.2014

Taglilien kann man auch ganz einfach selber ziehen: Samen ausreifen lassen und aussäen, allerdings dauert es vom Samenkorn bis zur fertigen Pflanze etwa drei Jahre. Die Blüten kann man auch essen, man kann den Salat verzieren, die Knospen lassen sich in Öl herausbraten und die Knollen werden in den Ursprungsländern (China, Korea) als Kartoffelersatz verwendet.

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