Beliebt und wählerisch
In diesen Tagen öffnen sich Tag für Tag neue Blüten und doch kommt sehr oft Traurigkeit beim Gartenliebhaber auf: Malvenrost breitet sich aus. Wer nun beginnt in Büchern oder im Internet nachzulesen, der erlebt Interessantes. So unterschiedlich wie bei dieser Pflanze fallen die Tipps selten aus. „Nicht zu trocken, sonst kommt der Rost“, „Wer schattig pflanzt, wird den Malvenrost ernten“ oder „Ohne Chemie keine Stockrosen“.
Auch in Ploberger’s Garten finden sich Stockrosen, auch bei ihm gibt es Malvenrost, aber er hat aus dem Urlaub in Norddeutschland eine Erfahrung mitgebracht: Stockrosen wachsen zum Beispiel in Lüneburg beinahe wie Unkraut – nicht in „tiefgründigen mit Kompost versorgten Beeten“, sondern im mageren Sandboden der Lüneburger Heide. Nicht in feuchtem Boden, sondern an den trockensten Stellen, die man sich vorstellen kann: in den Pflasterritzen zwischen Hausmauer und Kopfsteinpflaster. In reinem Sand!
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Wie sich die Stockrose wohl fühlt
Kein übermäßiger Dünger, nicht zu viel Wasser und mehr oder weniger sich selbst überlassen. Die Samen keimen dort, wo sie hinfallen und beginnen sofort zu keimen, bilden einige kräftige Blattrosetten und stehen dann bis zu zweieinhalb Meter hoch in voller Pracht vor der Hausmauer. Ploberger’s Tipp: an sonnigen, trockenen, geschützten Plätzen die Samen der Stockrosen jetzt direkt in die sandigen Pflasterfugen zu streuen, ein wenig angießen und dann abwarten.
Sendungshinweis:
Gut gelaunt am Vormittag, 1.8.2014
Eines ist jedenfalls erwiesen: Stockrosen sind so genannte „zweijährige“ Sommerblumen: im ersten Jahr keimen sie, bilden einige Blätter und im darauf folgenden Jahr blühen sie. Schneidet man den Blütenstand sofort ab, werden sie im kommenden Jahr wieder blühen, allerdings viel kümmerlicher und vor allem meist schwer befallen vom Malvenrost. Daher gilt: Stockrosen alljährlich aussäen – der richtige Zeitpunkt ist jetzt. Dann steht einer solchen blühenden Allee im kommenden Jahr nichts mehr im Weg.