Wie wichtig frühkindliche Ernährung ist

Dass sich Schwangere und Stillende gesund ernähren sollen ist bekannt. Neu allerdings ist, dass die Prägung für die Gesundheit im Leben schon im Mutterleib passiert, sagt Radio-Wien Ernährungsexpertin Ruth Fiedler.

Stillen und eine abwechslungsreiche Ernährung von Anfang sind enorm wichtig für das gesamte restliche Leben. Ruth Fiedler:"Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass man vor allem während der ersten 1.000 Tage im Leben eines Kindes - von der Empfängnis bis zum Alter von zwei Jahren - einen optimalen Einfluss auf die zukünftige Gesundheit hat. Die Ernährung während dieser Zeit hat einen großen Einfluss darauf, wie gesund oder krank ein Mensch im Alter wird." Schon während der gesamten Schwangerschaft prägt die Mutter das Ungeborene und dann ist die Ernährung während der ersten beiden Lebensjahre ganz besonders wichtig.

Baby stillen

colourbox.de

Stillen reduziert Risiko für Übergewicht

In den ersten beiden Lebensjahren programmiert Muttermilch den Stoffwechsel des Kindes langfristig. Neben der Tatsache, dass Muttermilch das Baby mit allen Nährstoffen versorgt, zeigen neue Studien, dass längeres Stillen das Risiko für späteres Übergewicht reduziert. Die Radio-Wien Ernährungsexpertin:"Stillt eine Mutter das Baby ein bis drei Monate so sinkt das Risiko für späteres Übergewicht um 19 Prozent. Stillt sie sieben bis neun Monate so sinkt das Risiko um 33 Prozent."

Sendungshinweis:
„Gut gelaunt in den Tag“, 4.3.2015

Lange Zeit hat es geheissen, dass Babies im ersten Lebensjahr auf mögliche allergieauslösende Lebensmittel verzichten sollten, wie etwa glutenhältiges Getreide oder Eier. Fiedler:"Neue Erkenntnisse aber zeigen, dass das Vermeiden von bestimmten Lebensmitteln im ersten Lebensjahr nur dazu führt, dass der Organismus dann später empfindlicher reagiert. Also ist es besser dem Kleinen schon früh kritische Lebensmittel in kleinen Mengen anzubieten", so die Expertin.