Gemüsegarten im Trend

Wer vor einigen Jahren noch von seinem Gemüsegarten sprach, der tat es hinter vorgehaltener Hand. Doch nun ist das völlig anders, wie „Radio Wien“- Pflanzenexperte Karl Ploberger festgestellt hat. Gemüse, Beeren, Obst und Kräuter dürfen in keinem Garten und auf keinem Balkon fehlen.

Mittlerweile gibt es in den Gärtnereien und Gartencentern eine riesige Auswahl, jetzt kann man Samen in den verschiedensten Sorten kaufen und selbst anbauen, spätestens ab Mitte April werden dann die Pfänzchen verkauft. Ploberger hat die sieben beliebtesten Gemüsesorten und die wichtigsten Pflegetipps dazu:

Tomaten
Mehr als 3200 Sorten stehen zur Auswahl, von ganz alt bis zu den neuen Züchtungen. Bei allen gilt: Sonnigster Platz, zu Beginn nicht zu viel gießen und düngen, regelmäßig ausgeizen und unbedingt vor Regen schützen. Ploberger’s Favorit: Cocktail-Tomaten, ein Genuss sozusagen im Vorbeigehen.

Chili
Der Senkrechtstarter unter den Gemüsesorten – vor allem Männer stehen auf diese „scharfen Früchte“. Die Vorkultur ist ab Jänner notwendig, sonst gibt es keine Früchte. Zu Beginn mit den eher milden Sorten beginnen. Einer der schärfsten Chili ist Habanero in der Schärfe-Stufe 10.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt am Vormittag“, 27.2.2015

Kräuter
Die Auswahl ist mittlerweile unüberschaubar. Von den Würz- über die Heilkräuter bis hin zu den exotischen Pflänzchen reicht die Palette. Am beliebtesten ist aber immer noch Basilikum. Basilikum braucht viel Wärme, sieben Grad plus bedeuten für diese südländische Pflanze Frost. Auf Platz zwei ist der Schnittlauch, der viel Dünger braucht und nie um mehr als zwei Drittel zurückgeschnitten werden sollte.

Zucchinipflanze

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Pflücksalat
Ob Eichblatt, Lollo Rosso oder Bionda – hier kann man schon nach wenigen Tagen die ersten Blätter ernten, aber selbst wenn die Blätter schon zum Auswachsen beginnen, geht die Ernte noch weiter. Damit ist dieser Salat für den normalen Hausgebrauch viel besser als der traditionelle Häuptelsalat.

Zucchini
Ein wenig Platz brauchen die Pflanzen schon, aber erntet man sie regelmäßig, wenn sie nicht größer als 15 cm sind, dann ist das Gemüse köstlich. Faulen die ersten Früchte, ist das ein Zeichen, dass die Pflanze noch zu wenig Wurzeln hat. Daher sollte man immer die ersten drei bis vier Fruchtansätze entfernen.

Kürbis
Kein Garten ohne Kompost und kein Komposthaufen ohne Kürbis. Die Pflanzen gedeihen dort prächtig und liefern Früchte über Früchte. Das Beerengewächs gibt es in hunderten Sorten – die beste für den Hausgarten ist laut Ploberger der Hokkaido.

Gurken
Ob im Topf, im Frühbeet oder im Gewächshaus – Gurken brauchen Wärme, Feuchtigkeit und keine pralle Sonne – aber trotzdem viel Licht. Gartenvlies hilft dabei. Besonders wuchsfreudig sind veredelte Gurken. Sie können auch mehrere Jahre am selben Platz gesetzt werden und werden trotzdem nicht krank. Rein weibliche Sorten liefern übrigens garantiert bitterfreie Früchte.

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