Weltrekordversuch mit „Bim“ abgebrochen

Der für heute geplante Weltrekordversuch im Wiener Straßenbahnnetz ist aufgrund technischer Probleme abgebrochen worden. Motorjournalist Andreas Dick wollte das Straßenbahnnetz - immerhin 177 Kilometer lang - in Rekordzeit komplett abfahren.

„Wir müssen den Weltrekordversuch leider abbrechen. Es tut uns sehr leid, unsere Techniker haben alles versucht“, teilten die Wiener Linien am Donnerstag um kurz nach halb 12.00 Uhr auf ihrer Website mit. Und: „Eventuell gibt es bald einen neuen Versuch.“ Es habe ein Problem mit der Antriebssoftware der Straßenbahn gegeben, so Wiener-Linien-Sprecher Daniel Amann gegenüber wien.ORF.at. Kurz habe das Problem behoben werden können, es sei jedoch erneut aufgetreten, eine Reparatur hätte zu lange gedauert. Die Fahrt endete damit bei der Augasse.

Man hätte aber nicht einfach auf einen anderen Zug umsteigen können, sagt Dick. „Diese Straßenbahn war speziell gebrandet. Es hat drinnen ein Catering und ein DJ-Pult gegeben. Die war speziell hergerichtet. Da einen Planzug abzuziehen wäre nicht das gleiche gewesen.“

Um 6.00 Uhr hatte Dick am Donnerstag den Weltrekordversuch beim Bahnhof Floridsdorf gestartet - übrigens als Fahrgast, bei der Steuerung der Straßenbahn wechselten sich mehrere Fahrer der Wiener Linien ab. Bereits 2008 hat er das Wiener U-Bahn-Netz in Rekordzeit - 104 Stationen bzw. 80 Kilometer in vier Stunden und 54 Minuten - abgefahren - mehr dazu in In 4,21 Stunden durchs U-Bahn-Netz.

177 Kilometer in einer Fahrt

Das Straßenbahnnetz in Wien ist mit 177 Kilometern das sechstgrößte der Welt. Absolviert wurde der Weltrekordversuch in einer eigenen „Weltrekord-Bim“, die mit Informationen zum Wiener Straßenbahnnetz beklebt ist. Für interessierte Fahrgäste bestand die Möglichkeit ein Stück mit der „Weltrekord-Bim“ mitzufahren - das Zusteigen war bei bestimmten Stationen möglich.

Während des Weltrekordversuchs wurde Öffi-Fans ein dichtes Programm geboten. Nach dem Abbruch wurde das übrige Programm nun abgesagt, so die Wiener Linien, darunter ein Quiz am Nachmittag und eine Afterwork-Party.

Dick könnte sich eine Neuauflage im nächsten Jahr vorstellen. „Man hat gesehen, dass das Projekt auf sehr viel Aufmerksamkeit beim Straßenbahnpublikum gestoßen ist. Die Wiener Linien sind jetzt motiviert, dass es nächstes Jahr eine Neuauflage gibt. Ich bin natürlich gern wieder dabei, wenn ich eingeladen werde.“

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