Die Königin der Blumen

Ob als stolze Edelrose, als vielblütige Polyantharose, als Zwergrose oder als Kletter- und Strauchrose und es werden immer wieder neue Sorten gezüchtet. Radio Wien- Pflanzenexperte Karl Ploberger hat die sieben wichtigsten Tipps für die Rosenpflege.

Rosen benötigen einen sonnigen Standort in luftiger Umgebung. Der Boden sollte tiefgründig sein, schwerem Boden sollte etwas Sand beigefügt werden. Kompostierter Rindermist als Humuslieferant gehört ebenfalls ins Pflanzloch und auch Hornspäne als Startdünger für die ersten Monate sollten nicht fehlen. Gepflanzt werden kann jetzt – die Rosen werden im Topf angeboten und wachsen sofort weiter. Düngen kann man mit Brennnesseljauche, eventuell auch mit einem biologischen Langzeit-Rosendünger. Ab Ende August sollte man nicht mehr düngen, damit die Pflanzen „ausreifen“, das heißt frostfest werden.

Der Trend geht derzeit zu den alten Rosen, mit ihren großen Blüten und dem schweren Duft. Sie haben aber den Nachteil, dass oft der Blütenreichtum gering ist und sie gegen Krankheiten und Schädlinge anfällig sind. Einem Engländer, David Austin, gelang hier eine großartige Züchtung: Die „Englischen Rosen“, eine Kreuzung zwischen den alten Rosen und den modernen Edelrosen.

Rosen

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Der Rosenschnitt

Mehrmals blühende Rosen müssen auf das erste voll entwickelte Blatt zurückgeschnitten werden. Das ist meist ein Blatt mit fünf Teilblättern. Das Blatt sollte außen liegen – so wächst der neue Trieb mit den neuen Blüten auch nach außen und sorgt für einen luftigen Aufbau. Alte, historische Rosen und Wildrosen sollte man nicht schneiden, sie setzen Hagebutten an, die dann im Herbst für Schmuck sorgen.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 24. April 2015

Blattläuse, Raupen und Blattrollwespen sind die lästigsten Schädlinge bei Rosen. Meist aber genügt ein Abstreifen der Schädlinge. Schmierseifenwasser oder Biospritzmittel helfen garantiert. Die Blattrollwespe legt übrigens nur wenige Eier ab, in den meisten zusammengerollten Blättern ist nichts zu finden – die werden nur zur Tarnung mit Hormonen geimpft um die Feinde zu täuschen. Die häufigsten Krankheiten sind Mehltau, Rosenrost und Sternrußtau. Grundsätzlich sollte man beim Kauf auf die Sorte und damit die „innere Qualität“ der Rose achten. Ploberger’s Tipp: Nicht zu viel düngen, das forciert die Mehltauprobleme, Biospritzmittel gegen Pilzkrankheiten mehrmals anwenden, nur dann helfen sie wirklich.

Wer die innere Qualität von Rosen erkennen will, der sollte auf die Abkürzung „ADR“ achten. Das bedeutet Allgemeinde Deutsche Rosenprüfung und ist ein Test, der zwei Jahre dauert, von Winterfestigkeit bis zu Resistenz gegen Krankheiten wird alles getestet. Zur Zeit gibt es etwas mehr als 120 ADR-Rosen.

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