Die häufigsten Irrtümer rund ums Laufen

Laufen ist gesund, Laufen baut Stress ab, Laufen macht glücklich. Trotzdem gibt es immer wieder Mythen rund um das Thema Laufen, die sich hartnäckig halten. Gemeinsam mit Sportmediziner Robert Fritz klärt Radio Wien die fünf häufigsten Irrtümer auf.

Schuhe, Shirt und Hose anziehen, und schon kann es los gehen. Man braucht kein Fitnesscenter und kaum Ausrüstung, ein Stückchen Natur ist genug. Laufen ist die vermutlich günstigste Möglichkeit, sich ausdauernd sportlich zu betätigen. Für viele ist es aber große Anstrengung, der versprochene Spaß und das vermeintliche Glücksgefühl stellen sich nicht ein. Schuld daran sind oft Irrtümer, die sich eingeprägt haben und den Laufsport in ein schlechtes Licht rücken.

Irrtum 1: Ich kann nicht laufen

Laufen kann jeder, so Robert Fritz von der Sportordination, man sollte sich als Anfänger allerdings nicht zu viel vornehmen. Am besten ist es, mit einer Kombination aus Gehen und Laufen zu beginnen, für den Anfang reichen Einheiten von 15 bis 20 Minuten völlig aus. Wer sich unsicher ist, was er seinem Körper zumuten kann, sollte eine sportmedizinische Leistungsdiagnostik durchführen lassen, um sich nicht zu überfordern.

Läufer

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Irrtum 2: Laufen muss weh tun

Laufen muss weder anstrengend sein, noch weh tun. Auch hier geht es um die richtige Intensität, denn wer es von Anfang an richtig macht, gewinnt an Lebensqualität. Wenn es weh tut, dann ist etwas falsch gelaufen, der häufigste Fehler ist, zu schnell zu laufen. Das muskuläre Skelett wird überfordert, es kommt zu Erschöpfung bis zu Entzündungen der Sehnen, das heißt, dass man übertrieben hat.

Irrtum 3: Der teuerste Laufschuh ist der beste

Bei den Schuhen ist wichtig, dass der Schuh zum Fuß passt und nicht, dass es das teuerste Modell einer bekannten Marke ist. Wichtig ist die Abrollbewegung des Fußes, es muss auf mögliche orthopädische Probleme Rücksicht genommen werden und der richtige Schuh ist auch abhängig vom Gewicht des Läufers. Eine Laufstilanalyse gibt darüber Aufschluss.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, ab 4. Mai 2015

Irrtum 4: Trinken ist wichtig

Das bestätigt auch Sportmediziner Fritz, allerdings rät er von Sportgetränken ab. Sportgetränke sind für Wettkämpfe gemacht, für eine optimale Versorgung bei intensiver Belastung, für Hobbysportler wären das sinnlose Kalorien, da genügt ganz normales Wasser. Bei einer Belastung von einer bis eineinhalb Stunden muss man kein Getränk mitnehmen, es reicht völlig aus, danach und davor ausreichend zu trinken.

Irrtum 5: Wer schwitzt, ist unsportlich

Oft hört man: „Wer viel schwitzt, der hat nicht ausreichend trainiert“. Die Schweißdrüsen sind genetisch vorgegeben. Allerdings haben Menschen, die viel schwitzen, einen Körper, der gelernt hat, effektiv zu kühlen. Das bedeutet, dass alle, die viel Sport betreiben, auch viel schwitzen. Es ist also genau umgekehrt.