Fruchtige Schönmacher

Pfirsichhaut, Apfelbäckchen und kirschrote Lippen. Nicht ohne Grund werden Früchte oft mit Schönheit assoziiert. „Radio Wien“-Beauty-Expertin Helga Fiala-Haselberger präsentiert fruchtige Inhaltsstoffe in der Kosmetik.

Seitdem Forscher entdeckt haben, dass Fruchtsäuren eine positive Wirkung auf die Haut haben, sind die „AHAs“, die Alpha Hydroxy Acids, stark gefragt. Sie tragen, einem sanften chemischen Peeling gleich, die oberste Hautschicht ab, ohne darunterliegende Hautschichten zu beschädigen.

Dadurch scheint die nachwachsende Haut glatter, straffer und frischer. Je nach Konzentration und Zusammensetzung fällt der Peeling-Effekt unterschiedlich aus. Bei sehr hoher Konzentration und einem niedrigen pH-Wert ist er besonders stark. Deshalb sollte die Haut vor einem solchen Peeling langsam in geringer Dosis darauf vorbereitet werden, um sich an die hochkonzentrierte Fruchtsäure zu gewöhnen.

Frau Schale Obst

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Zitrusfrüchte in der Kosmetik

Dass sauer lustig macht, beweisen Zitronen und Orangen schon in den frühen Morgenstunden. Sind ihre ätherischen Öle in Duschgels und Shampoos enthalten, sorgen sie für Erfrischung und beleben. Ihr Duft wird – genauso wie ihre Farben – automatisch mit Frische und Reinheit assoziiert. Kein Wunder, dass die meisten Deodorants und erfrischenden Sprays spritzige Zitrusnoten enthalten!

Gleichzeitig kann Orangenaroma aber auch beruhigend und krampflösend wirken, weshalb es beispielsweise in Massageölen verwendet wird.

Sendungshinweis:

„Radio Wien“ am Wochenende, 15.8.2015

Ansonsten überzeugen Zitronen und Orangen mit Inhaltsstoffen wie Fruchtsäuren, Vitaminen und Flavonoiden und eben ätherischen Ölen. Sie haben nicht nur vitalisierende, sondern auch glättende und straffende Eigenschaften.

Praktischerweise helfen Orangen auch gegen Cellulite, deren Spitzname an die Früchte erinnert. Auf Orange basierende Produkte rücken der unschönen Orangenhaut auf die Delle, indem sie den Aufbau der Kollagenfasern anregen, da sie sehr viel Vitamin C enthalten.

Beeren-schön

Ob süß oder sauer – Beeren enthalten viele Antioxidantien und essentielle Fettsäuren. Dadurch schützen sie vor freien Radikalen, stärken die Abwehrkraft der Haut und kurbeln die Zellregeneration an.

Gojibeeren sind beispielsweise mit Vitamin C, A sowie B1, B2 und B3 echte Vitaminbomben.

Auch die brasilianischen Açaibeeren gelten als echte Beauty-Multitalente, die die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen und damit auch vor Hautalterung schützen.

Sanddorn überzeugt mit seinem reizlindernden Mix aus Linol-, Linolen- und Palmitoleinsäure, wodurch kleine Risse in der Hornschicht abgedichtet werden.

Wundermittel Apfel

Äpfel haben den gleichen pH-Wert wie die Haut. Eine gute Voraussetzung, um sie in der Kosmetik zu verwenden. Die in ihnen enthaltenen Pektine steigern die Feuchtigkeitsaufnahme der Haut.

Zum großen Trend wurden vor einiger Zeit auch aus bestimmten Apfelsorten gewonnene Stammzellen, durch welche die Langlebigkeit des Obstes – unter anderem durch Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse – auf die Haut übertragen werden soll.

Langzeitstudien werden zeigen, ob die Äpfel wirklich solch eine Anti-Aging-Kraft haben. Bis dahin kann wortwörtlich jederzeit in den sauren Apfel gebissen werden. Die in ihnen enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe sorgen, wie alles Obst und Gemüse, für Schönheit von innen.