Tipps zum Schulanfang
Die Ausgaben zu Schulbeginn sind in der Tat oft eine große Belastung für das Familienbudget. Daher hat die Arbeiterkammer Wien heuer eine umfassende Untersuchung der Schulkosten für Eltern gestartet. Bis zum Ende des Schuljahres notieren 550 Eltern in Wien ihre Ausgaben. Ergebnisse der AK-Schulkostenstudie werden im Herbst 2016 erwartet.
Hohe Kosten zum Schulanfang
Beim Kauf der Schulmaterialen rät die Arbeiterkammer den Eltern die Preise in den verschiedenen Geschäften zu vergleichen, die Unterschiede oft beträchtlich. Wer Unterstützungen für Schulausflüge oder Beiträge benötigt, sollte auf jeden Fall beim Elternverein anfragen. Dort gibt es meist unbürokratische Hilfe und Unterstützung.
Wenn das Kind bereits in der zehnten Schulstufe besucht und nur wenig Familieneinkommen vorhanden ist, zahlt es sich aus eine Schülerbeihilfe zu beantragen. Diese beträgt je nach Einkommen der Eltern max. 1.130 € pro Schuljahr. Informationen und das Antragsformular bekommt man in den Schuldirektionen oder beim Stadtschulrat für Wien.
Wenn das Kind eine schulische Nachmittagsbetreuung oder einen Hort besucht, kann man je nach Familieneinkommen um Ermäßigung des Elternbeitrags oder auch Essensbeitrag ansuchen. Information und Antragsformulare dazu bekommen die Eltern bei den Schuleiterinnen und Schulleitern.
Nachilfe: Kostenlose Lernhilfegruppen
Laut Arbeiterkammer-Nachhilfe-Studie geben die Eltern jährlich fast 120 Million Euro für Nachhilfe aus. Um dem gegenzusteuern bietet die Stadt Wien die einzigartige Möglichkeit für kostenlose Nachhilfe in Kleingruppen. Wenn ihr Kind in eine Wiener Mittelschule oder Unterstufe geht und Hilfe in Deutsch, Mathe oder Englisch benötigt, gibt es kostenlose Lerngruppen an der Schule. Information zur kostenlosen Nachhilfe bekommen die Eltern von den Klassenlehrkräften und an den Volkshochschulen.
Sendungshinweis:
„Gut gelaunt durch den Tag“, 3. September 2015
Ein ähnliches kostenloses Lern-Angebot gibt es auch an den Wiener Volksschulen. Die Kosten für Schulmaterial, Ausflüge und Nachmittagsbetreuung können die Familienkasse ganz schön belasten.
Wie siehts mit der Nachmittagsbetreuung aus?
Wenn man für das eigene schulpflichtige Kind eine ganztägige Betreuung benötigt, muss das bereits bei der Schuleinschreibung angegeben werden. Dabei muss auch die gewünschte Form der Betreuung angegeben werden. Es gibt Ganztagesschulen bei denen der Unterricht mit Freizeitphasen aufgelockert wird, aber dafür auch am Nachmittag stattfindet.
Anderseits gibt es das sogenannte offene Modell, bei dem die Schüler nach dem Unterricht am Vormittag in die Nachmittagsbetreuung wechseln. Die Nachmittagsbetreuung muss dabei mindestens drei Tage die Woche in Anspruch genommen werden. Wird an der Schule keine Nachmittagsbetreuung angeboten, gibt es noch die Möglichkeit am Nachmittag einen Hort zu besuchen.