Stress als möglicher Krankheitsverursacher

Dauerhaft unter Stress stehen kann krank machen. Daher sollen Stressoren abgebaut werden und Pausen vom Alltag eingeplant werden. Weitere Tipps, wie man Stress entgegensteuern kann, hat Allgemeinmediziner und Autor Günther Loewit.

Stress ist selbst keine Krankheit, sondern ein möglicher Krankheitsverursacher. Man unterscheidet einen guten Stress (Eustress), der einerseits lebensnotwendig ist, und andererseits Menschen zu Höchstleistungen anspornen kann, und einen schädlichen, zersetzenden Stress. Beide Arten können nicht objektiviert werden.

Glück bringt höhere Stresstoleranz

Vielmehr hängt es von der persönlichen körperlichen und psychischen Konstitution ab, welches Maß an Stress, welche Stressoren zu welchem Lebenszeitpunkt ohne gesundheitliche Schäden bewältigt und verarbeitet werden können. Ein glücklicher und gesunder Mensch wird zum Beispiel eine höhere Stresstoleranz haben als ein kranker und verzweifelter Patient.

Sendungshinweis:

„Radio Wien am Nachmittag“, 13.10.2016

Solange Stress noch bewusst als unangenehm wahrgenommen wird, besteht für den einzelnen Menschen die Möglichkeit gegenzusteuern. Wenn Stress aber chronisch und nicht mehr reflektierbar einwirkt, besteht die Gefahr der körperlichen und/oder seelischen Erkrankung.

Computertastatur Stress Relax

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Tipps:

  • Es ist wichtig herauszufinden, welches Maß an Stress man persönlich gut toleriert. Denn nicht alle Menschen sind gleich belastbar. James Bond und andere mediale Vorbilder sollten nicht zum Maßstab genommen werden.
  • Manchmal ist ein klares „Nein“ ein notwendiger und wertvoller Akt der Psychohygiene. Niemand ist schwach, weil - und wenn er sich abgrenzt.
  • Ausnahmsweise gilt: Schweigen ist Silber, Reden ist Gold! Denn wer seinen Stress ständig in sich hineinfrisst, dem wird er irgendwann im Sinne einer Gastritis im Magen liegen.
  • Sich überfordert, ausgebrannt und leer zu empfinden ist keine Schande, sondern vielmehr ein Grund, sich Freunden, Partnern und/oder einem Arzt gegenüber anzuvertrauen.
  • Beruhigende Tabletten können zwar vorübergehend helfen, die Stressoren werden durch eine medikamentöse Therapie allerdings nicht verändert oder ausgeschaltet. Medikamente sind also lediglich eine vorübergehende Hilfe.

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