Schlanker Wuchs und süße Früchte

Egal wie groß Balkon, Terrasse oder Garten sind, der Obstanbau liegt im Trend und die Züchter haben reagiert und bieten nun, so Radio Wien-Pflanzenexperte Karl Ploberger, in umfangreicher Auswahl Fruchtgehölze an.

Himbeeren lassen sich auch in kleinen Gärten oder sogar in größeren Töpfen problemlos kultivieren. Am einfachsten in der Pflege sind die herbsttragenden Himbeeren der altbekannten Sorte „Autumn Bliss“ oder der ganz neuen und sehr köstlichen Sorte „Aroma Queen“. Die Pflege ist einfach: Bio-Erde aus der Packung, Hornspäne und dann gleichmäßig feucht halten. Geerntet wird ab August, nach der Ernte Anfang Oktober muss man die Pflanze komplett zurückschneiden, im Frühjahr treibt sie dann wieder aus und der neuen Ernte steht nichts im Weg.

Brombeeren sind besonders wuchskräftig, die Sorte „Navaho“ lässt sich aber auch an einem Stab im Topf ziehen. Sie benötigt viel Dünger, also pro 50 cm Topf mindestens zwei Handvoll Hornspäne und einen vollsonnigen Standort. Bei den Brombeeren wächst in einem Jahr ein Trieb, an dessen Seitenästen im Jahr darauf die Früchte wachsen. Dieser Trieb wird im Herbst bodeneben abgeschnitten, inzwischen gibt es schon wieder einen neuen Trieb, der dann im kommenden Jahr Früchte trägt. Im Topf sollte man nie mehr als zwei Triebe stehen lassen.

Ribisel und Stachelbeeren lassen sich ebenfalls im Topf ziehen. Hier sind vor allem die Stämmchen-Varianten besonders beliebt. Beim Kauf sollte man besonders bei den Stachelbeeren auf Mehltauresistenz achten, denn der „Amerikanische Stachelbeermehltau“ ist gefürchtet. Bei den Ribiseln heißt es immer gut gießen, sonst „verrieseln“ die Früchte und von den schönen langen Trauben bleiben nur einige wenige Früchte zurück.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 18. September 2015

Säulenobstbäume sind sowohl im Topf, als auch im (großen und kleinen) Garten als Trennelement besonders praktisch. Gerade bei diesem Obst hat sich in den letzten Jahren in der Zucht sehr viel getan. Gab es früher nur die sogenannten „Ballerinas“, so sind nun viele schorf- und krebsresistente Sorten dazugekommen. Sie werden in den unterschiedlichsten Geschmackssorten unter „Sun“ bzw. „Star“ und „Cat“ angeboten. Der Ertrag der kleinen Bäumchen ist ganz passabel – bedenkt man die geringe Fläche, die sie einnehmen.

Apfelbaum

colourbox.de

So werden die Obstsorten gepflegt
Die Pflege der Beeren und Bäume in Pflanzgefäßen ist leicht: Keine zu großen Töpfe zu Beginn wählen, lieber nach drei bis vier Jahren umpflanzen. Zu große Töpfe können Staunässe verursachen. Als Erde am besten Gartenerde gemischt mit Kompost, Tongranulat, Sand und Hornspäne wählen. Bäume und Beeren nicht zu tief setzen und immer den sonnigsten Platz als Standort wählen. Im Spätherbst die Herbsthimbeeren komplett zurückschneiden. Bei den Brombeeren die abgetragenen Triebe entfernen , die neuen Triebe sind die Fruchttriebe für das nächste Jahr. Alle Pflanzen mit Jute (niemals Plastikfolie) einpacken und an einer geschützten Stelle platzieren. Bei extrem starkem Frost sollte man die Pflanzen in einer unbeheizten Garage überwintern.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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