Morde im alten Wien

Mit „Der Henker von Wien“ hat der Wiener Krimiautor Gerhard Loibelsberger seinen fünften Band rund um den schwergewichtigen k.u.k.-Inspector Nechyba vorgelegt. Florian Katzinger hat mit dem Autor gesprochen.

1848 bis 1916 war die Zeit, die Gerhard Loibelsberger immer schon fasziniert hat. Wien als Metropole des Habsburgerreiches. Dem Schmelztiegel, in dem große Namen aus Wissenschaft und Kunst gelebt, gearbeitet aber auch dahinvegetiert haben. Doch nicht die Großen haben es Loibelsberger angetan. Es sind das einfache Volk und die Probleme der Unterschicht, die in den Krimis beschrieben werden. Das ganze meist im Dialekt und Rotwelsch, der Sprache der Gauner und Kleinkriminellen.

Gerhard Loibelsberger

Andreas Schmidt

Gerhard Loibelsberger

Sendungshinweis:

„Menschen im Gespräch“ mit Florian Katzinger und Gerhard Loibelsberger, Radio Wien, 21. März, 19.00 Uhr

Während die ersten vier Bände die Zeit vor dem ersten Weltkrieg beschreiben, wird es im fünften Band düsterer. Selbst Wiener mit Geld können auf den regulären Märkten nichts mehr kaufen. Es gibt nichts. Das schmerzt auch Inspector Nechyba. Schließlich versucht er sich selbst am Herd. Nicht immer zur Freude seiner Frau, einer gelernten Köchin. Was folgt, ist ein blühender Schwarzmarkt mit brutalen Morden, denen der Inspector auf den Grund gehen will.

Viele Ausdrücke, die Wien bis heute prägen, verwendet Loibelsberger in seinen Büchern. Wo er sie her hat, hat er bei Florian Katzinger in „Menschen im Gespräch“ verraten.