Tipps für eine starke Stimme

Den Tag mit einem Zungenbrecher oder einem langen „Hmmmmmm“ zu beginnen, „wärmt“ die Stimme auf, räuspern ist schlecht für sie. Tipps, wie Sie immer gut bei Stimme bleiben, hat Allgemeinmediziner und Autor Günther Loewit.

Die menschliche Stimme entsteht in einem komplexen Zusammenspiel zwischen den Stimmlippen im Larynx und den oberhalb gelegenen Resonanzräumen.

Durch den Luftstrom aus der Lunge werden die Stimmbänder im Kehlkopf von unten angeblasen und in höher- oder niederfrequente Schwingungen versetzt, die einen bestimmten Ton ergeben. Dieser wird dann im Rachen und Mundraum, sowie im Bereich der Nase und Nasennebenhöhlen und die Stellung der Zunge moduliert.

Sendungshinweis:

„Radio Wien am Nachmittag“, 22.9.2016

Entsprechend vielfältig sind auch die möglichen Störungen im Bereich der Stimmbildung.

Vergessen wir auch nicht, dass durch die Stimme eine Stimmung entsteht.

Frau schreit in ein Megafon

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Tipps:

  • Lautes Sprechen oder Schreien belastet die Stimmbänder wesentlich mehr als ein normaler Umgangston. Vermeiden Sie daher Konversation in lauter Umgebung.
  • Flüstern schont die Stimmlippen in keinster Weise. Besser ist da schon ein leises Reden oder im Idealfall gar nicht zu sprechen.
  • Achten Sie auf eine ausreichende Befeuchtung der stimmgebenden Organe. Das bedeutet einerseits Inhalationen für den Kehlkopf und zum anderen die generell ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit.
  • Bei längeren Gesprächen in beheizten trockenen Räumen nimmt die Stimmgebung Schaden. Achten Sie daher auf eine gute Durchlüftung, beziehungsweise auf ausreichende Befeuchtung der Raumluft.
  • Wenn Sie am Morgen Ihre Stimme gut für den Tag vorbereiten wollen, so summen Sie ein langgezogenes Mmmmm vor sich hin, oder sprechen Sie - vorzugsweise unbeobachtet - leise mit sich selbst.
  • Wenn Sie heiser sind, vermeiden Sie auf jeden Fall das Räuspern. Denn Räuspern führt nur zu weiteren Verletzungen im Bereich der Stimmbänder. Wenn Sie den unangenehmen Schleim von den Stimmbändern lösen wollen, ist es besser, einmal kräftig zu husten.

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Günther Loewit