Wienerinnen und Wiener im Einsatz für Frieden

“Make Love, not War”, mit diesem Motto startet Radio Wien in den Frühling! Zahlreiche Wienerinnen und Wiener setzen diesen Friedensgedanken in ihrem Leben in ganz konkrete Taten um - wir stellen einige dieser Menschen vor.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen Wien“, ab 5.4.2016

Sowohl im Radioprogramm als auch auf Plakaten in der Stadt setzt Radio Wien mit der neuen Kampagne “Make Love, not War” derzeit ein buntes Zeichen für den Frieden - mehr dazu in Make Love, not War. In den kommenden Tagen werden Wienerinnen und Wiener vor den Vorhang gebeten, die auf die eine oder andere Weise Friedensstifterinnen und Friedensstifter sind - vom Arzt in Krisengebieten bis zur Mediatorin im Gemeindebau.

Make Love Not War

ORF

Edit Schlaffer: Mütter gegen den Terror

Paris im November, Brüssel, Ankara und das pakistanische Lahore im März: Terroranschläge sind eine globale Bedrohung. Die Täter sind häufig Jugendliche oder junge Erwachsene, die in die Fänge von Extremisten geraten sind. Eine Frau, die das Problem an der Wurzel bekämpfen will, ist die in Wien lebende Soziologin Edit Schlaffer. Mit ihrem Verein „Frauen ohne Grenzen“ gründete sie in zahlreichen Ländern sogenannte Mütterschulen, in denen Frauen lernen, wie sie eine Radikalisierung ihrer Kindern früh erkennen und gegensteuern können.

Mütterschulen existieren inzwischen beispielsweise in Pakistan, Indien und Tadschikistan und auch Österreich - mehr dazu in Radikalisierung: Erste Mütter geschult. Und es gibt bereits Erfolgsgeschichten, die Mut machen, wie diese aus Nigeria, erzählt Schlaffer:

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Patricia Lang: Friede im Gemeindebau

Patricia Lang sorgt für ein friedliches Miteinander im Gemeindebau. Sie ist stellvertretende Teamleiterin bei der Einrichtung „wohnpartner“ der Stadt Wien. Rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen die in den Gemeindewohnungen lebenden Menschen bei Nachbarschaftskonflikten aller Art kostenlos, zum Beispiel durch Stiegengespräche und Mediationen, außerdem gibt es Projekte zur Prävention. Patricia Lang verrät, worüber am häufigsten gestritten wird:

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Benedikt Schultz: Friedensdiener in Hiroshima

Der 19-jährige Benedikt Schultz, derzeit noch HTL-Schüler in Wien, arbeitet ab dem Sommer 2017 für ein knappes Jahr als Friedensdiener in Hiroshima. Er wird für die Hiroshima Peace Culture Foundation tätig sein, die unter anderem in einem Museum aufzeigt, welche verheerenden Folgen der Abwurf der ersten Atombombe auf die japanische Stadt hatte. Seine Japan-Begeisterung brachte Benedikt Schultz auf die Idee, einen Friedensdienst zu leisten - inzwischen geht es ihm jedoch um mehr:

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Der Friedensdienst kann als Ersatz für den Zivildienst angerechnet werden, organisiert wird er durch den Verein Österreichischer Auslandsdienst.

Evelyn Böhmer-Laufer: Jugend als Friedenshoffnung

Die Erwachsenen sind nicht imstande, den Israel-Palästina-Konflikt zu lösen - das stellte die Wiener Psychotherapeutin Evelyn Böhmer-Laufer vor einem guten Jahrzehnt desillusioniert fest und hofft seit damals auf die Jugend. Seit 2004 organisiert sie sogenannte „peacecamps“ in Österreich. Auf neutralem Boden, immer in einem abgelegenen Dorf, treffen einander hier israelische und palästinensische Jugendliche, zusammen mit Gleichaltrigen aus Österreich und einem anderen europäischen Land.

Evelyn Böhmer-Laufer

ORF/Evelyn Kanya

Evelyn Böhmer-Laufer

Zehn Tage lang stehen Kunst- und Kreativ-Workshops, Kulturabende, gemeinsame Aktivitäten in der Natur und psychologisch begleitete Gespräche über den Nahost-Konflikt auf dem Programm - neben einer Suche nach Lösungen geht es auch darum, die jeweils andere Seite zu verstehen. Vor allem für die israelischen und palästinensischen Jugendlichen ist das „peacecamp“ eine ganz besondere Erfahrung, erzählt Böhmer-Laufer:

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Martin Kalinowski: Physiker für den Frieden

Wenn an irgendeinem Ort der Welt ein Test für Atomwaffen stattfindet, wird in Wien Alarm geschlagen: In der UNO-City in der Donaustadt befindet sich die Zentrale der Atomteststoppbehörde CTBTO, die zur UNO gehört. Der Physiker und Friedensforscher Martin Kalinowski erklärt, wie sie derartige Tests aufspüren können:

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Martin Kalinowski

ORF/Evelyn Kanya

Martin Kalinowski

Auch wenn das Verbot von Atomwaffentests eigentlich noch nicht in Kraft ist, weil es einige wichtige Nationen noch nicht unterzeichnet bzw. ratifiziert haben - etwa China, Indien und die USA - so wirkt bereits die Testüberwachung vertrauensbildend und damit friedensstiftend : Im vergangenen Jahrzehnt führte nur Nordkorea drei Tests durch, zwischen 1945 und 1996 gab es hingegen noch über 2.000 Tests.

Daniela Ebenbauer: Friedenstrainerin

Seit über neun Jahren arbeitet die Wiener Mediatorin Daniela Ebenbauer auch als Friedenstrainerin für Schulklassen. In sogenannten Friedenswochen lernen die Schülerinnen und Schüler in Friedenszentrum auf der Burg Schlaining im Burgenland, wie ein gewaltfreier und respektvoller Miteinander gelingen kann. Daniela Ebenbauer verrät, was auf dem Trainingsplan steht:

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Michael Kühnel

ORF/Evelyn Kanya

Michael Kühnel

Michael Kühnel: Krisenarzt für das Rote Kreuz

Der Tsunami in Indonesien, das verheerende Erdbeben auf Haiti, die Ebola-Epidemie in Liberia: Seit Jahren ist der Wiener Arzt Michael Kühnel für das Rote Kreuz in Krisen- und Katastrophengebieten im Einsatz. „Ich tue es, weil ich es kann“, sagt Kühnel - auch seine Frau ist als Ärztin für das Rote Kreuz im Einsatz. Was auf den ersten Blick wie reine medizinische Hilfe wirken mag, ist jedoch auch ein wichtiger Beitrag, der Frieden stiftet bzw. sichert. Michael Kühnel:

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