Was ist dran an Light-Produkten?

Vom Joghurt angefangen, über Käse, Säfte bis hin zu Knabbereien. Die Produktpalette an Light-Produkten ist riesig und wird gern gekauft. Ob sie wirklich gesünder sind weiss RW-Ernährungsexpertin Ruth Fiedler.

Beim Kauf von Light-Produkten denkt man automatisch an weniger Kalorien! Wir denken automatisch: Wenn ich das esse, dann werde ich schlank und fit. Ruth Fiedler:"Das ist ein Trugschluss. Die Realität sieht leider oft ganz anderes aus. Light-Produkte heißen so, weil sie mindestens 30 % weniger Fett, Zucker und Salz enthalten als das Original. Das heisst, dass das Produkt daher nicht zwingend kalorienärmer sein muss. Light-Chips zum Beispiel können genau so viel Fett und Kalorien haben wie das Original, aber eben um 30% weniger Salz! Also: nur weil „light“ draufsteht heißt das nicht dass dieses Produkt uns auch wirklich „leicht“ macht.

Kein Sättigungsgefühl

Light-Produkte sind meistens nicht so sättigend wie das Original. Fiedler:"Das lässt sich einfach erklären: In unserer Nahrung sorgt, neben Eiweiß und Ballastoffen, vor allem Fett für ein Sättigungsgefühl. Ohne diesen Nährstoff weiß unser Hirn nicht, wann es genug hat und man isst automatisch mehr."

Das beste Beispiel dafür sind Light-Joghurts meint die Expertin:"Light-Joghurts haben ohne Fett fast keine gute Konsistenz mehr, da Fett nicht nur Geschmack bringt, sondern auch eine gewisse Cremigkeit. Als Ersatz nimmt die Lebensmittelindustrie in der Regel Stärke beziehungsweise Zucker. Zucker jedoch bringt erst recht wieder Kalorien und fördert das Hungergefühl."

Der Tipp der RW-Ernährungsexpertin:"Wer wirklich „light“ essen möchte muss von Natur aus „leichte" Produkte bevorzugen, selber kochen und auf alle verarbeiteten Produkte verzichten. Ein Beispiel: anstelle eines Light-Fruchtjoghurts nehmen sie ein 3,6%fettes Naturjoghurt und schneiden sie frisches Obst hinein.“