Was verursacht Augenlid zucken

Wenn das Augenlid plötzlich zu zucken oder zu flattern beginnt, ist das unangenehm. Woher die unkontrollierten Bewegungen kommen, erklärt Allgemeinmediziner und Autor Günther Loewit.

Das Zucken des Augenlides wird meist nur vom Patienten selbst wahrgenommen. Von außen ist es so gut wie nie sichtbar. Wenn man im Internet nach möglichen zugehörigen Krankheiten sucht, kann einem Angst und bang werden. Doch in der überwiegenden Zahl der Fälle ist die Ursache weder eine Nervenlähmung, noch eine Entzündung und schon gar nicht einen Gehirntumor.

Sendungshinweis:

„Radio Wien am Nachmittag“, 17.5.2017

Das Zucken des Augenlides hat meist mit Fehlsichtigkeit, Überarbeitung, erhöhtem Blutdruck und Stress zu tun. Denn die Stresshormone Hydrocortison, Adrenalin und Noradrenalin bewirken, dass ohnehin schon angespannte Muskelpartien eben leichter zusammenzucken. Nichts anderes ist die Aufgabe von Muskeln. Und auch diese können bei einer Überreizung überreagieren.

ein geschminktes Auge in Nahaufnahme

Colourbox.de

Aber auch ein gestörter Elektrolythaushalt oder Magnesiumsmangel, der häufig für Wadenkrämpfe verantwortlich ist, kann zum Zusammenkrampfen des Augenlidmuskels führen. Und lang andauernde Bildschirmarbeit, beziehungsweise der lang andauernde Blick auf einen festen Punkt kann ebenso zur Verkrampfung der Augenmuskeln führen.

Tipps:

  • Wenden Sie sich alle 10 Minuten von ihrem Bildschirm ab, und richten Sie den Blick bewusst in die Ferne. Wenn Sie dazu noch mit den Fingern kreisende Massagebewegungen über den geschlossenen Augen durchführen, wird der entspannende Effekt in den meisten Fällen auch das Zucken des Augenlides zum Verschwinden bringen.
  • Versuchen Sie, Stress und Anspannung jeder Art zu reduzieren und schlafen sie ausreichend.
  • Oft kann die zusätzliche Einnahme von Magnesium, beziehungsweise schon die Erhöhung der Trinkmenge eine Linderung bringen.
  • Nur wenn das Augenzucken trotz aller beruhigenden Maßnahmen nicht mehr verschwindet, oder sogar stärker wird, sollte eine augenärztliche Abklärung erfolgen.

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