Das Kniegelenk trägt eine schwere Last
Das Kniegelenk ist das größte Gelenk des Menschen. Es verbindet den Oberschenkelknochen, das Schien- und das Wadenbein sowie die Kniescheibe miteinander. Mit einem komplexen Bänderapparat wird die Stabilität gesichert. Und schließlich dienen die aus Knorpel bestehenden Menisci zur Verbesserung der Abrollfähigkeit des Oberschenkelknochens am Unterschenkel.
Sendungshinweis:
„Radio Wien am Vormittag“, 25.4.2016
Auch wenn der Mensch zwei Kniegelenke besitzt, so lastet doch bei jedem Schritt stets das ganze Körpergewicht auf jeweils einem Knie. Beim Laufen, Springen und beim abrupten Abbremsen entstehen durch die jeweilig entstehenden Beschleunigungskräfte enorme Belastungen, die auf den Bänder- und Knorpelapparat einwirken.
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Untersuchungstechnik MRT
Und auch die Komplexität der möglichen Bewegungen und die Zahl der Freiheitsgrade im Kniegelenk machen klar, warum das Kniegelenk in jedem Lebensalter so überdurchschnittlich verletzbar ist. Nach dem Hüftgelenk ist das Kniegelenk das am zweithäufigsten durch Prothesen operativ ersetzte Gelenk im menschlichen Körper.
Mittels der Magnetresonanztomographie (MRT) steht heute eine bildgebende Untersuchungstechnik zur Verfügung, die selbst kleinste Abnützungen und Verletzungen sichtbar macht. Nicht zuletzt deshalb sind in den letzten Jahren die operativen Eingriffe am Kniegelenk deutlich angestiegen.
Tipps:
- Wärmen Sie sich vor dem Sport gut auf, um neben den anderen Gelenken auch den Kniegelenksapparat für die kommende Belastung gut vorzubereiten. Dies gilt für alle Sportarten, bei denen die Beine einen hohen Anteil an den Bewegungsabläufen haben. (Fußball, Tennis, Skifahren, Tischtennis u.s.w.)
- Ein vorsichtiges und gewissenhaftes Aufwärmen beugt im übrigen der vorzeitigen Abnützung der Gelenksknorpel vor.
- Nicht jeder verletzte und vorübergehend schmerzhafte Meniskus muss sofort operiert werden. Die Erfahrung zeigt, dass Patienten, bei denen häufig Kniegelenksspiegelungen durchgeführt wurden, oft früher ein künstliches Kniegelenk benötigen.
- Ein verletztes Knie braucht vor allem Ruhe und Zeit. Dies gilt vor allem für Verletzungen der Bänder.
- Topfenwickel wirken neben NSAR (Nicht-Steroidale-Antirheumatika) auch entzündungshemmend, abschwellend, und schmerzlindernd.