Das Comeback der Rose

Die Rose begleitet die Menschheit seit Jahrtausenden. Aufgrund ihres Duftes und der positiven Wirkung ihrer Inhaltstoffe ist sie laut Radio Wien“-Beauty-Expertin Helga Fiala aus dem Kosmetikbereich nicht wegzudenken.

Die Rose gilt als Königin der Blumen, mit kompliziertem Blütenaufbau und betörendem Duft. Sie wird in unterschiedlichen Perioden immer wieder unterschiedlich betrachtet. In Zeiten des Aufbruchs werden Rosendüfte oder Rosenfarben schnell als altmodisch bewertet. Hier strebt man nach Neuem und Unbekanntem.

Deshalb ist die Rose wieder so beliebt

Die Rose ist – wenn man so will – ein Wert, an dem wir uns festhalten können. Je schwieriger und orientierungsloser die Zeiten sind, umso höher ist ihr Stellenwert. Das lässt sich über die Jahrhunderte zurückverfolgen.

Frau Rosen

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Rose-Farben sind derzeit nicht nur in der Mode zu sehen, sondern natürlich auch in der Kosmetik. Zarte Rosè Töne sind überall zu finden, und auch in den Düften stellen wir ein Comeback des floral pudrigen Dufterlebnisses fest, das so typisch für die Rose ist.

Die Rose wirkt beruhigend, und das brauchen wir in unserer Welt, die voll Hektik, Stress und Unruhe ist, ganz besonders.

Der Ursprung der Rose

Die Wildformen der Rose stammen aus dem Orient und haben sich vermutlich von Persien und Babylonien über Ägypten nach Griechenland und Italien verbreitet.

Diese Wirkstoffe der Rose sind für die Kosmetik interessant. In Rosenöl werden mehr als 400 Einzelkomponenten gefunden. Rosenblüten enthalten unter anderem ätherisches Öl, Gerbstoff, Lipide, Wachs und Harz.

Verwendung

Rosenöl wird in einem aufwendigen Verfahren aus den Blütenblättern hergestellt. Für 300 Milliliter Rosenöl benötigt man 1000 Kilogramm Rosenblüten.

Rosenblüten haben wegen ihres Gerbstoffgehalts eine adstringierende, das heißt zusammenziehende Wirkung. Rosenöl und Rosenwasser wird bei Hautproblemen wie Trockenheit eingesetzt, wobei die antiseptischen, entzündungshemmenden Eigenschaften der Rose im Vordergrund stehen.

In der Aromatherapie wird die Rose wegen ihrer entspannenden Kraft bei Schlafstörungen und zur Stimmungsaufhellung verwendet.

Sendungshinweis:

„Radio Wien“ am Wochenende, 4.6.2016

Ihrer harmonisierenden Kraft wegen findet sich die Rose als ätherisches Rosenöl, Rosenwasser, Rosenwachs oder Rosenblütenauszug in nahezu der gesamten Kosmetik, einschließlich Make-up.

Für die Kosmetik- und Parfumherstellung wird das Öl von Moschusrosen, hundertblättrigen Mai-Rosen und Damaszenerrosen verwendet.

Tipp - Entspannendes Rosenbad: Nehmen Sie die Blütenblätter eines Rosenstraußes, der kurz vor dem Abwelken steht, und streuen Sie die Blütenblätter ins warme Badewasser. Die Dämpfe lösen das Rosenöl. Das kann man riechen und auch fühlen. Ein Rosenbad entspannt Körper und Geist, die beruhigenden Inhaltstoffe des Rosenöls sind auch wohltuend für die Haut.

Der Name der Rose

Das Wort Rose stammt vermutlich vom indogermanischen vrod oder vrad ab, dessen Bedeutung im Sanskrit als vrad = zart erhalten ist. Wie sehr die Rose schon immer die Menschheit begleitet hat, spricht aus der Tatsache, dass sie in allen Sprachen dieser Welt vorkommt. Nur in der Sprache der Eskimos fehlt sie. Schon sehr früh wurde sie zum Symbol für Liebe, Schönheit, Anmut und in Griechenland auch für heitere Lebensfreude.

Ihr Hochzeit als Heilpflanze erlebte die Apotheker-Rose (Rosa gallica) im 13. Jahrhundert in Provins unweit von Paris, wohin sie aus Damaskus gelangte. Fast 600 Jahre lang war Provins das Zentrum der Apotheker-Rosen-Kultur, sodass die Hauptstraße des Ortes im 16. Jahrhundert eine große Ansammlung von Drogerien und Apotheken war. In die ganze Welt wurden von dort Arzneimittel aus Rosen verschickt.