Naschen im eigenen Schlaraffenland

Kaum ein Stück Garten ist so wichtig, wie der Naschgarten, ist „Radio Wien“ Pflanzenexperte Karl Ploberger überzeugt. Tomaten, Bohnen, Karotten, Salat und vor allem alle möglichen Kräuter gehören in so einen Garten.

Gepflanzt wird in bunter Mischkultur, das sorgt für ein gesundes Wachstum. So steht die Karotte bei der Zwiebel, weil sich die beiden gegenseitig die Schädlinge abhalten. Gedüngt wird nur mit Kompost aus eigener Produktion und organischem Dünger. So liefert der Garten von Mai bis Oktober ständig frisches Grün.

Im Gewächshaus wachsen die Gurken und die Tomaten – so bleiben sie vor Regen geschützt und werden nicht krank. So wie in vielen pflegeleichten Ziergärten ist auch beim Naschgarten der Boden dicht mit Mulchmaterial bedeckt. Dadurch gibt es kein Unkraut, man muss wenig gießen und gleichzeitig bleibt der Boden locker. Ploberger: „So kann an den Rasenschnitt als Mulchmaterial sinnvoll verwerten.“

Brombeeren

colourbox.de

Brombeeren

Was im Naschgarten nicht fehlen darf

Auf keinen Fall dürfen Beerensträucher fehlen: Himbeeren, Brombeeren und Plobergers absoluter Favorit, die Heidelbeeren müssen ihren Platz im Naschgarten finden. Für Heidelbeer-Fans eignen sich vor allem die Gartenheidelbeeren, die am besten in kalkfreie Erde (Moorbeeterde oder Torfersatzstoffe) gepflanzt werden.

Besonders schmackhaft sind auch die Himbeeren. Hier gilt eine Sorte als besonders robust: „Autumn Bliss“. Sie kann nicht von der Rutenkrankheit befallen werden, da alljährlich die alten Triebe bodeneben abgeschnitten werden. Die Früchte wachsen immer auf den neuen Ästen, allerdings erst im Spätsommer.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 29. April 2016

Bei den Brombeeren sollte man Sorten wählen, die stachellos sind, zum Beispiel „Black Satin“. Ploberger: „Manche meinen zwar die Früchte bei diesen Sorten sind nicht so schmackhaft, aber die bequeme Ernte macht das alles wett!“

Die besten Pflanzen für den Naschgarten

  • Tomate „Philovita“ – besonders krankheitsressistent
  • Gurke „Futura“ – große Früchte, kaum Krankheiten
  • Karotte „Fly away“ – wird nicht von der Karottenfliege befallen
  • Heidelbeere „Blue Crop“ – blüht nicht zu früh (Frostgefahr)
  • Himbeere „Autumn Bliss“ – keine Krankheiten, keine Würmer
  • Brombeere „Black Satin“ – keine Dornen, große Ernte

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

Link: