Erste Hilfe bei Wundversorgung

In den Finger geschnitten, von der Katze gekratzt, oder das Knie aufgeschürft- wie versorgt man selbst welche Wunde und wann kann der Hausarzt helfen noch bevor man ins Krankenhaus muss- Allgemeinmediziner und Autor Günther Loewit gibt Tipps.

Unter kleiner Chirurgie versteht man all jene medizinischen Eingriffe, die ambulant und ohne Allgemeinanästhesie, auch in der Praxis des niedergelassenen Arztes durchgeführt werden können.

Sendungshinweis:

„Radio Wien am Vormittag“, 9.5.2016

Dazu gehört einerseits die operative Entfernung von kleinen Hautveränderungen wie Warzen und Muttermalen, und die chirurgische Behandlung von kleinen, oberflächlich gelegenen Tumoren, wie sie zum Beispiel eingewachsene Talgdrüsen darstellen. Andererseits umfasst der Begriff der kleinen Chirurgie auch die akute Versorgung und Nachbetreuung von kleinen bis mittelgroßen Wunden.

Verbandszeug und Pinzette

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Eine lokale Betäubung reicht

Nach dem Setzen einer lokal wirksamen Narkose können Platz-, Schnitt-, Schürf-, Biss- und Quetschwunden saniert, eingewachsene Zehennägel operiert, Abszesse inzidiert und Proben aus verdächtigen Hautveränderungen entnommen werden.

Tipps:

  • Nicht jede kleine blutende Wunde muss in der Universitätsklinik behandelt werden. Auch Ihr Hausarzt oder der niedergelassene Chirurg sind in der Lage kleinere Verletzungen rasch, effizient und kostengünstig zu versorgen.
  • Lassen Sie blutende Wunden auf jeden Fall von einem Arzt begutachten, er wird die Wundsäuberung durchführen und die optimale weitere Therapie mit Ihnen besprechen.
  • Jede frische blutende Wunde sollte zum Anlass genommen werden, den Wundstarrkrampf-Impfstatus zu überprüfen und gegebenenfalls eine Auffrischungsimpfung zu verabreichen.

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Günther Loewit