Was uns den Schlaf raubt

Je nach Studie leiden zwischen 10% und 50 % der Bevölkerung unter gelegentlichen oder chronischen Schlafstörungen. Und jeder schlechte Schlaf beeinträchtigt das Leben. Allgemeinmediziner und Autor Dr. Günther Loewit gibt Tipps für einen guten Schlaf.

Im wesentlichen unterscheidet man zwischen organisch bedingten, und psychisch bedingten Einschlaf- und/oder Durchschlafstörungen. Auch wenn wir im Allgemeinen unter Schlafstörungen das „zu wenig Schlafen“ verstehen, so gehören Hypersomnien unterschiedlicher Genese (d.h., das zu viel schlafen) auch zu den Schlafstörungen.

Sendungshinweis:

„Radio Wien am Vormittag“, 23.5.2016

Diverse organische Erkrankungen wie eine Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion können z.B. zu primären Schlafstörungen führen.

In die Gruppe der Schlafstörungen fallen aber auch gesundheitliche Störungen, die die reguläre Schlafzeit betreffen, wie starke Schmerzen, das Restless-Legs-Syndrom oder Zähneknirschen.

Frau liegt im Bett im Vordergrund ein blauer Wecker

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Schnarchen gefährdet den Schlaf

Eine immer größere Rolle bei den Schlafstörungen spielen das Schnarchen und die Schlafapnoe, d.h., dass vorübergehende Aussetzen der Atmung während des Schlafs. Auch wenn vor allem übergewichtige Männer die Hauptbetroffenen von dieser Form der Schlafstörungen sind, können theoretisch auch junge schlanke Frauen betroffen sein.

Tipps:

  • Gelegentliche Schlafstörungen wie sie bei plötzlich auftretenden psychisch-menschlichen Sorgen vorkommen können sind eher harmlos. Erst wenn Ihre Schlafstörungen über einen längeren Zeitraum hinweg anhalten, sollten Sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
  • Da ältere Menschen prinzipiell weniger Schlaf brauchen, muss bei der Beurteilung, ob eine Schlafstörung vorliegt oder nicht, die Gesamtschlafenszeit pro Tag berücksichtigt werden: d.h., dass Schlafstunden am Vormittag oder am Nachmittag in die Gesamtschlafzeit miteingerechnet werden müssen.
  • Wenn Sie schlecht schlafen, versuchen Sie zunächst einmal einfache Mittel wie das Weglassen des abendlichen Fernsehens oder leichte pflanzliche Schlafmedikamente.
  • Eine Schlaftablette ist keine geeignete Therapie bei schmerzbedingten Schlafstörungen.
  • Vermeiden Sie üppige Mahlzeiten vor dem Schlafengehen

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Günther Loewit