Achtung vor künstlichem Fruchtzucker

Fruchtzucker klingt gesund. Aber nicht alles, was nach Frucht klingt, ist es. Was hinter dem Fruchtzucker steckt und wie bekömmlich er wirklich ist weiß die Radio-Wien Ernährungsexpertin Ruth Fiedler.

Anders als häufig vermutet, ist Fruchtzucker (Fructose) weder besser noch gesünder als weißer Zucker. „Im Gegenteil“, sagt Fiedler, „Ein Zuviel an Fruchtzucker in der täglichen Ernährung kann zu vielfältigen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Viele Leute reagieren mit Bauchweh und Blähungen auf zu viel Fruchtzucker. Auch die Blutfettwerte werden negativ beeinflusst, Gichtanfälle und erhöhte Harnsäurewerte können die Folge sein.“

Sendungshinweis: Radio Wien am Vormittag" am 27.Juli

Der größte Nachteil an Fructose aber ist, dass er ein richtiger Dickmacher ist. Fructosereiche Lebensmittel fördern nämlich Heißhungerattacken. Fiedler:" Haben wir vom „normalen“ Zucker genügend gegessen sagt unser Hirn in der Regel „Stopp". Ein Sättigungsgefühl tritt ein und wir hören auf zu essen. Beim Fruchtzucker ist das aber nicht der Fall. Wir essen immer weiter und damit viel mehr.“

Zucker

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Viel Obst und Gemüse essen

Fünf Portionen Obst und Gemüse täglich sind empfohlen. Denn Obst und Gemüse enthalten natürlichen Fruchtzucker und der ist nicht ungesund. Fiedler: " Ungesund ist nur der von der Industrie zugesetzte Fruchtzucker in vielen Fertigprodukten, Backwaren, Müsliriegel, Fruchtjoghurts, Säften und Limonaden. Vorsicht bei kalorienreduzierten Lebensmittel in denen Fruchtzucker zugesetzt wurde. Diese dürfen mit der irreführenden Aufschrift „ohne Zuckerzusatz" beworben werden. In dem Fall ist ausschließlich der Zusatz von Saccharose, also Haushaltszucker verboten.“