Besenreiser

Wer sie hat, trachtet tunlichst danach, sie zu verbergen. „Radio Wien“-Beauty-Expertin Helga Fiala gibt Tipps gegen Besenreiser.

Als Besenreiser kennt man die roten beziehungsweise violetten Äderchen an Ober- und Unterschenkeln, die im Sommer bei Shorts und Miniröcken sichtbar werden.

Das Wort Besenreiser stammt von einem Kehrbesen, der aus dünnen Reisig-Zweigen gebunden ist. Die Äderchen erinnern durch ihre Verästelung an diese Zweige.

Schönheitsmakel oder Erkrankung

Besenreiser gelten als Schönheitsmakel, beinahe jede zweite Frau kennt sie aus eigener Erfahrung. Besenreiser sind eine Form der Venenschwäche, werden jedoch zumeist als kosmetisches Problem eingestuft.

Beine Frau

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So entstehen Besenreiser

Besenreiser können Folge einer genetischen Veranlagung sein, also eine angeborene Venenschwäche, oder infolge einer Stauung im Venensystem entstehen. Dabei verlieren die feinen Äderchen durch permanent erhöhten Druck im Laufe der Zeit ihre ursprüngliche Elastizität, die Venen weiten sich und werden sichtbar.

So werde ich Besenreiser wieder los

Es gibt mehrere Methoden. Jedenfalls sollte man zuerst mit einem Arzt klären, dass es sich um ein rein kosmetisches Problem handelt.

Kosmetische Lösung Body Make-up

Es gibt spezielles Körper Make-up, das sehr gut haftet und kaum abreibt, mit dem sich Äderchen kaschieren lassen.

Verödung

Die Verödung der Besenreiser mit einer feinen Spritze („Sklerotherapie“) ist zwar etwas schmerzhaft, bringt aber langfristig gute Ergebnisse. Dabei wird ein Präparat in die Vene gespritzt, es bildet sich ein kleiner Pfropf, der die Blutzufuhr unterbindet. Nach einiger Zeit ist das Äderchen nicht mehr sichtbar.

Diese Behandlung macht man eher in der kühleren Jahreszeit, da man danach Kompressionsstrümpfe tragen muss.

Schaumverödung ist sehr sanft zu den Gefäßwänden und hilft bei größeren Besenreisern. Man braucht etwa zwei Behandlungen, um die Äderchen verschwinden zu lassen. Es gibt kaum Nebenwirkungen und Rötungen verschwinden nach spätestens einer Woche. Man sollte jedoch ein paar Tage Stützstrümpfe tragen.

Die Lasertherapie ist etwas angenehmer, eignet sich jedoch nur für sehr kleine, feine Besenreiser, die an der Hautoberfläche liegen. Das gebündelte Licht dringt in die erweiterten Gefäße ein. Dabei wird eine große Energiemenge in den Gefäßen frei und führt zu einer Erwärmung. Diese Wärmentwicklung verschließt die Gefäße. Diese werden in den folgenden Wochen vom Körper langsam abgebaut.

So kann man Besenreiser vorbeugen

Man kann durchaus vorbeugend tätig sein, auch hier ist Konsequenz gefragt. Gut ist regelmäßiges Beintraining, um das Bindegewebe zu stärken und damit das Platzen der Venen zu verhindern. Gut ist auch Schwimmen, Radfahren, aber auch Yoga.

Sendungshinweis:

„Radio Wien“ am Wochenende, 20.8.2016

Achtung: Verzichten sollte man auf alles, was zur Erweiterung der Blutgefäßen führt. Dazu gehört zum beispiel Sauna, heiße Bäder, Sonnenbaden, aber auch der Genuss von Rotwein und Kaffee.

Tipp: Vermeiden Sie es, beim Sitzen die Beine übereinander zu schlagen, denn das führt zu einem Venenstau! Legen Sie Beine hoch, um den Blutfluss zu erleichtern. Im Bett kann man zum Beispiel ein kleines Kissen unter die Beine legen.