Medikamente auf Reisen

Durch Hitze, aber auch Kälte können einige Medikamente ihre Wirkung verlieren. Daher ist die richtige Lagerung und der sichere Transport von Arzneimitteln wichtig. Tipps dazu hat „Radio Wien“ – Apothekerin Elisabeth Sommer.

Brütende Hitze im Auto oder Kälte im Gepäckraum eines Flugzeuges, beides kann Medikamenten schaden, da viele temperaturempfindlich sind. Die richtige Lagerungstemperatur ist für die Wirksamkeit von Arzneimitteln entscheidend, die meisten werden bei Raumtemperatur bei maximal 20 bis 22 Grad gelagert, ab 50 Grad verlieren viele Medikamente ihre Wirksamkeit. Wie stark ein Arzneimittel auf Hitze reagiert, hängt auch von der Darreichungsform ab. Zäpfchen etwa können schmelzen, Salben können verderben, Pflaster verlieren ihre Haftfähigkeit oder auch Gelatinekapseln können sich bei großer Hitze auflösen.

Ein ungewohntes Klima kann sich aber ebenso auf den Körper auswirken. Bei langen Flugreisen müssen Urlauber auch den Jetlag einplanen. Mit dem Arzt sollte man daher abklären, ob eine Klimaveränderung oder die Zeitverschiebung Auswirkungen auf die Einnahme der Medikamente hat. Je nach Urlaubsland ist es wegen der Keimbelastung nicht empfehlenswert, die Medikamente mit Leitungswasser einzunehmen. Die Einnahme bestimmter Arzneimittel in Kombination mit starker Sonneneinwirkung führt manchmal zu Hautirritationen.

Kühlbox ist empfehlenswert

Ideal für Medikamente auf Reisen ist ein möglichst dunkler, trockener und kühler Aufbewahrungsort. Da es gerade im Auto im Sommer sehr heiß werden kann, empfiehlt es sich eine Kühlbox für die Reiseapotheke mitzunehmen. Die Kühl-Akkus sollte man vorbereiten, das bedeutet aber nicht tieffrieren, sondern im Kühlschrank auf 8 bis 4 Grad abkühlen lassen. Zu tiefe Temperaturen sind für Medikamente auch nicht empfehlenswert. Daher sollten sie im Flugzeug im Handgepäck transportiert werden, denn im Gepäckraum hat es Minusgrade.