„Man kann nicht nicht kommunizieren“

...sagt ein berühmter Satz von Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick. Heißt: Alles was wir tun und nicht tun, sagen und nicht sagen, hat Aussagekraft. Kommunikationsexpertin Nana Walzer hat Tipps, wie wir Missverständnissen vorbeugen können.

Die Schwierigkeit am Kommunizieren besteht zu einem großen Teil in der Fiktion, die in unserem Kopf stattfindet. Wir machen ganze Romane aus der Realität.

Sendungshinweis:

„Radio Wien am Nachmittag“, 14.9.2016

Wir dichten unsere eigenen Erwartungen, unsere Hoffnungen und Ängste in das Verhalten anderer hinein. Meistens hat das nichts mit dem zu tun, was der andere tatsächlich fühlt und denkt. Und sogar wenn wir Gefühle richtig erkennen, liegen die Auslöser dafür oft völlig woanders.

Frau hält sich Hand vor den Mund

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Nicht „hineindichten“

Verführerisch ist das Interpretieren deshalb, weil es tatsächlich möglich ist, den anderen auch „richtig zu lesen“, also Dinge über ihn aus seinem Verhalten zu erfahren. Viel zu oft hingegen stimmen unsere Deutungen, warum andere was tun oder nicht tun, nicht mit deren Sichtweise überein. Und hier beginnen die Konflikte.

Wer hat recht? Besonders schwierig wird es, wenn jemand gar nicht weiß, dass er eine innere Unstimmigkeit kommuniziert, etwa indem sein Tonfall oder die Körpersprache etwas anderes sagen, als sein Mund.

Im Idealfall drücken der Körper, das Gefühl, etwa durch den Tonfall, und der Inhalt des Gesagten dasselbe aus.

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Nana Walzer
Nana Walzer: „Die Kunst der Begegnung“