Schutz und Gesundheit der Augen

Viele von uns arbeiten am Bildschirm, viele aber auch in gefährlichen Berufen für die Augen. Was es beim Thema Augenschutz zu bachten gilt, erklären die Experten der Arbeiterkammer in „Ganz auf Ihrer Seite“.

Grundsätzlich muss man beim Thema Augenschutz und Augengesundheit zwei Dinge unterscheiden. Auf der einen Seite gibt es die massive Belastung der Augen durch Bildschirmarbeiten. Auf der anderen Seite bestehen bei gewissen Jobs diverse Verletzungsgefahren.

Häufige Verletzungen und Schutz davor

Laut Statistik der AUVA, dass es bei beruflichen Tätigkeiten pro Jahr zu rund 3000 Augenverletzungen kommt.

Am häufigsten kommt es vor, dass Holzspäne, Glassplitter oder Staub dazu führen. Ätzende Stoffe sind ebenfalls eine der häufigsten Verletzungsgefahren für die Augen.

Schutzbrillen für verschiedene Berufe

colourbox.de

Im Arbeitnehmerschutzgesetz ist verankert, dass der Arbeitgeber zu eine Arbeitsplatzevaluierung verplfichtet ist. Können Maßnahmen zur Gefahren die evaluierten Gefahren nicht ausschließen, so muss von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine Schutzbrille getragen werden.

Sendungshinweis:

„Radio Wien am Vormittag“, 20.10.2016

Belastungen und Helligkeit

Bei Bildschirmarbeit kommt es an einem durchschnittlichen Arbeitstag zu 4.000 bis 17.000 Pupillenreaktionen. Obwohl gesunde Augen davon keinen Schaden nehmen, ist die Belastung enorm.

Anzeichen für Belastungen sind eine kurzfristige Verminderung der Sehleistung, brennende Augen oder aber auch Kopfschmerzen. Eine optimale Beleuchtung und Belichtung kann diese Tätigkeiten daher für die Augen verbessern.

In Verkäufsräumen liegt die optimale Beleuchtungsstärke bei etwa 300 Lux, im Bildschirmarbeitsbereich bei circa 500 Lux und bei Optiker- oder Uhrmacherarbeitsplätzen können teilweise bis zu 1.500 Lux nötig sein.

Bildschirmarbeit und spezielle Sehhilfen

Von Bildschirmarbeit spricht man, wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entweder durchschnittlich ununterbrochen mehr als zwei Stunden ihrer Tagesarbeitszeit oder durchschnittlich mehr als drei Stunden ihrer Tagesarbeitszeit mit Bildschirmarbeit beschäftigt sind.

Treten Sehbeschwerden auf können Fachärzte für Arbeits- und Betriebsmedizin konsultiert werden und gegebenenfalls eine Bildschirmarbeitsbrille verschreiben.

Rat vom Augenarzt

colourbox.de

Eine Bildschirmarbeitsbrille ist eine Sehhilfe für atypische Sehdistanzen von 60 bis 90 Zentimeter. Sie dürfen nicht getönt sein, müssen aber entspiegelt angefertigt werden. Den richtigen Weg zur Bildschirmarbeitsbrille, für deren Kosten der Arbeitgeber aufkommen muss, findet man in der AK - Wien Broschüre „Arbeitsplatz Bildschirm“.

Pausen bei Bildschirmarbeit

Jeweils nach 50 Minuten ununterbrochener Bildschirmarbeit ist entweder ein Tätigkeitswechsel, und wenn das nicht möglich ist eine Pause im Ausmaß von jeweils zehn Minuten erfolgen muss. Ein Tätigkeitswechsel muss wieder aus Tätigkeiten bestehen, die geeignet sind, die durch die Arbeit am Bildschirm aufgetretenen Bealstungen zu verringern.

AK-Tipp Lassen Sie sich von ihrem Arbeitsmediziner oder ihrer Sicherheitsfachkraft bezüglich eines optimal gestalteten und beleuchteten Arbeitsplatz informieren. Vor allem ausreichend große Flachbildschirme und anpassungsfähige Software tragen maßgeblich zur Augenentlastung bei.

Link: