Selbst gezogene Vitamine

Wenn der Garten kein Gemüse mehr liefert, dann muss der Liebhaber von frischem Grün und Vitaminen laut Radio Wien-Pflanzenexperte Karl Ploberger nicht gleich zum Glashaussalat greifen.

Man kann sich die Vitaminspender auf der Fensterbank ziehen und dazu braucht man nicht einmal einen Blumentopf: Ob Linsen oder Mungobohnen, ob Rettich, Senf oder Brokkoli oder auch die beliebte Kresse, sie alle werden zu herbstlichen Vitaminspendern und das schon in drei bis fünf Tagen. Länger dauert es nicht, dass aus den Samenkörnern kleine, schmackhafte, zarte Minipflänzchen werden, Keimlinge oder Keimsprossen genannt.

Zum Keimen benötigen die Samen nur drei Dinge: Wasser, Licht und Wärme. Erde brauchen sie keine, sie wachsen am besten in Keimapparaten, aber auch auf einer feuchten Küchenrolle erwachen die Samen. Das Samenkorn ist ein Intensivspeicher, im Keimstadium erreicht die Pflanze ihr höchstes Vitalstoffangebot und ist damit das frischeste und gesündeste Gemüse.

Keimsprossen

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Sprossen im Keimgerät

Am einfachsten mit dem Keimgerät

Saatgut für die Keimlingsvielfalt gibt es überall. Idealerweise besorgt man sich ein Keimgerät. Auf kleinstem Raum können mehrere Sprossenarten sogar zeitversetzt zum Keimen gebracht werden, da man mehrere Schalen übereinander schichten kann. Keimgläser und Keimboxen gibt es von verschiedenen Herstellern mit unterschiedlichen Systemen. Wichtig ist die Kontrolle des Wasserabflusses, der durch Samen oder die kleinen Keime schnell verstopft werden kann, denn täglich muss mindestens einmal gewässert werden. Überschüssiges Wasser sollte man wegkippen.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 6. Jänner 2017

Die Stängel der Keime können Sie mitessen, auch die Wurzeln sind unproblematisch. Bemerkenswert ist der hohe Vitamin C Anteil. Bewahren Sie die Keime am besten im Kühlschrank auf. Da das Substrat feucht ist, ist es nicht notwendig, dass Sie die Keime gießen. Dann können Sie die Keime zwischen fünf und zehn Tagen aufbewahren. Einfrieren darf man die Keime nicht.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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