Ananas aus eigenem Anbau
Viel Vitamin C, Magnesium, Kalzium und dennoch kaum Kalorien. Ploberger: „Der Geschmack ist, wenn man eine vollreife Frucht erwischt, einfach genial.“ So galt es schon immer als große Herausforderung, diese Frucht auch in nördlicheren Breiten zu ziehen. Herrschaftshäuser in England sind deshalb mit speziellen Ananas-Gewächshäusern bestückt worden, wo in Beeten mit heißem Pferdemist die tropische Frucht gewachsen ist. Es funktioniert aber auch in unseren Wohnzimmern.
Sendungshinweis:
„Gut gelaunt in den Tag“, 17. Februar 2017
Eine möglichste reife Ananas kaufen, bei der der Blattschaft saftig grün und nicht gefroren oder vertrocknet ist. Den Blattschaft herausdrehen, damit errreicht man genau jene Teile, die für das künftige Wurzelwachstum notwendig sind. Die untersten Blätter entfernen und einige Stunden abtrocknen lassen. Falls verfügbar: Mit ein wenig Holzkohlestaub die „Wunde“ betupfen und damit Fäulnis verhindern.
colourbox.de
Ein Trick hilft der Frucht
Den Blattschopf auf ein Glas stellen und zwar so, dass die Schnittstelle gerade ins Wasser eintaucht. Der Standort sollte möglichst hell und sehr warm sein, ideal sind um die 25 Grad. Nach einigen Tagen zeigen sich bereits die ersten Wurzelspitzen, sind diese gut einen Zentimeter lang wird in eine sandige, humose Erde getopft. Gut angießen und wiederum hell und warm aufstellen. Ist die Luft sehr trocken mit einem Plastiksack umhüllen. Nun beginnt das Wachstum.
Es wird regelmäßig gegossen, gedüngt (normaler Blumendünger) und je nach den Bedingungen erscheint nach ein bis zwei Jahren die Blüte, danach die Frucht. Kommt keine, kann man einen Trick anwenden: Die Pflanze in einen ganz großen durchsichtigen Plastiksack hüllen und für zwei Wochen Äpfel dazulegen und verschließen. Das Reifegas (Ethylen) der Äpfel löst den Blühreiz aus. Ist die Frucht geerntet, stirbt der Blattschopf, es bilden sich allerdings rasch neue Kindel, die weiter gezogen werden können. Aus dem Blattschopf der geernteten Ananas lässt sich ebenfalls wieder eine neue Pflanze ziehen.
Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.