Renée Schroeder: Suche nach dem Ursprung

Ihre Wurzeln liegen in Luxemburg, aufgewachsen ist sie in Brasilien, wo bereits ihr Interesse an Naturwissenschaften geweckt wurde. Heute ist Renée Schroeder Biochemikerin und international angesehene RNA-Forscherin.

Bis heute kann sie sich über die Menschen in ihrer Wahlheimat Österreich wundern, etwa über die Wissenschafts-Skepsis, die hohe Bereitschaft für Esoterik und Aberglauben, aber auch den Hang zu Pessimismus. „Ich sehe ja Österreich aus einem anderen Blickwinkel, weil ich aus Brasilien gekommen bin, wo die Menschen wirklich Probleme haben, die Menschen aber zuversichtlich und lustig drauf sind. Und es amüsiert mich an den Österreichern, dass sie alles so schlechtreden. Also, ich finde, Österreich ist ein sensationelles Land!“

Renee Schroeder

Stefan Knittel

Ribonukleinsäure: „Ein faszinierendes Molekül!“

Das sich ganz nebenbei zu einem Hotspot der RNA-Forschung - kurz für Ribonukleinsäure - entwickelt hat, der sich Renée Schroeder seit rund 40 Jahren verschrieben hat. „Ein faszinierendes Molekül, und ein sehr wichtiges für die Entstehung des Lebens, weil es so vielseitig ist“, erklärt die Forscherin. Ihr Ziel ist es, bis zu ihrer Pensionierung 2018 die selbstregulatorischen Fähigkeiten der RNA nicht nur nachzuweisen, sondern die Community auch für diese ihrer Meinung nach immens wichtige Erkenntnis zu begeistern.

Die Sendung können Sie hier hören:

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Forschend will sie sich auch danach betätigen: gemeinsam mit ihren Söhnen hat sie einen Bergbauernhof gekauft und umgebaut, die Landwirtschaftsschule absolviert und sich bereits ein Labor am Hof eingerichtet - um dort in Zukunft die Wirkung von Wildkräutern zu erforschen und Kräuter-Produkte zu produzieren. „Eine andere Form der Bewirtschaftung, aber die Bauern in der Umgebung sind unheimlich offen und hilfsbereit.“