Handy-Fasten: wenn der Bildschirm Pause macht

Wenn am Mittwoch die Fastenzeit beginnt, nehmen das viele Menschen zum Anlass, sich im Verzicht zu üben: auf Alkohol, Süßigkeiten, Auto oder neuerdings auf das Smartphone. Alexander Goebel fragt nach der Sinnhaftigkeit des Trends.

Vor allem als Schulprojekt ist Handyfasten bereits ein stehender Begriff. Und wer Kinder im Teenager-Alter hat, wird wohl zustimmen, dass diese Maßnahme tatsächlich besonders für Kids sinnhaft erscheint. Denn längst hat das Smartphone Fernseher, Spielekonsole und Computer in der Beliebtheit übertrumpft, und manche Mütter und Väter kennen ihre Kinder gar nicht mehr anders als mit starrem Blick aufs Smartphone. Doch auch viele Erwachsene können sich ein Leben ohne dieses kleine Allzweckgerät kaum noch vorstellen.

Jugendliche Smartphones

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Vielseitigkeit verlockt zu häufigem Gebrauch

Es ist aber auch ein teuflisch verlockendes Gerät, das uns mit seiner Vielseitigkeit in den Bann zieht: Mails bearbeiten, Chatten, sich per App an Einkäufe oder Termine erinnern lassen, googlen, facebooken, Pausen mit einem Spiel oder mit Surfen im Web überbrücken, und nebenbei hat man damit auch Fotoalbum und Musiksammlung immer mit dabei. Dass man mit dem Smartphone auch telefonieren kann, scheint oft zweitrangig. Doch: wann werden wir zum Sklaven unseres schlauen Helferleins? Wann ist es Zeit, zu fasten?

Haben Sie heuer irgendeine Form des Fastens vor? Wie schwer würde Ihnen der Verzicht aufs Smartphone fallen? Schwerer als etwa Bier, Wein oder Süßes wegzulassen? Hat Ihnen schon einmal jemand vorgeworfen, dass Sie zu oft aufs Handy schauen? Fühlen Sie sich gestresst durch die ständige Erreichbarkeit auf allen Kanälen? Oder werden Sie erst nervös, wenn der Akku leer zu werden droht? Und was ist es, was Ihnen am meisten fehlen würde beim Handy-Fasten?

Sendungshinweis:

Der Mittwoch Abend
mit Alexander Goebel
19.00 Uhr bis 21.00 Uhr

Diskutieren Sie mit Alexander Goebel über Gewohnheit und Verzicht, Unterhaltung und Bequemlichkeit, und die Frage, ob zeitweiliger Verzicht ein Schutz vor Sucht sein kann - am Mittwoch Abend, ab 19.00 Uhr, auf Radio Wien!

Alexander Goebel

ORF

Wer live in der Radioshow mitdiskutieren will, kann sich bereits während des Tages am Mittwoch beim „Radio Wien“-Servicetelefon unter der Nummer 899 953 anmelden. „Radio Wien“ bittet aber um Verständnis, dass nicht alle Anruferinnen und Anrufer live on air geschaltet werden können.