Rosen schneiden wie die Briten

Wenn draußen die Forsythien blühen, dann kann ist auch die richtige Zeit für den Rosenschnitt. „Radio Wien“ Pflanzenexperte Karl Ploberger erklärt, wie man Rosen am besten in Form bringt.

Die Engländer sind die Spezialisten und somit besucht Ploberger so oft er kann Seminare im Gartenland Großbritannien. Ziel ist einer der berühmtesten Gärten von England, Great Dixter. „Fühlen Sie sich in die Pflanze hinein, nicht einfach drauflos schneiden“, lautet die eindringliche Botschaft, die Fergus Gerett, der Gärtner von Great Dixter, immer und immer wieder predigt.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 3. März 2017

Egal welchen Baum oder Strauch, egal welche Rose oder Kletterpflanze man schneidet, zuerst sollte man die Frage beantworten: Auf welchem Holz blüht die Pflanze? Blüht sie auf den einjährigen Trieben (wie die Edelrosen) oder auf dem alten Holz (wie die Wildrosen und viele der alten Rosen)? Fergus rät auch auf die Rindenfarbe zu achten. Manchmal ist das alte Holz dunkel und das neue hell, manchmal aber auch umgekehrt. Hier heißt es Erfahrung sammeln.

Rosenschnitt

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Rosenschnitt

Licht und Luft in den Rosenstrauch bringen

Nach diesem ersten Schritt geht es an Schritt zwei: Das Abgeblühte herausschneiden. Auch wenn das manchmal endlos erscheint, „fühlt“ man dabei die Pflanze, erkennt ihre Schwachstellen und ihre Stärken. Sieht, wo sie Licht braucht und wo sie überschwänglich wächst. Schritt drei ist ähnlich langwierig: „Alle schwachen Triebe werden entfernt“, doch gibt es hier schon die ersten Einschränkungen, denn „ist der Wuchs insgesamt schwach, muss man manche dünnen Triebe erhalten“.

Schritt vier ist dann maßgeblich für die Formgebung. Hier wird darauf geachtet, wie man Licht und Luft in den Rosenbusch bringt. Das gilt aber genau so bei Kletterpflanzen, Sträuchern oder sogar Bäumen. Und das führt zum fünften Schritt: Dem Verjüngen. Oft zeigt sich nach den ersten vier Schritten, dass die Pflanze überaltet ist und dringend vitaler wachsen muss. Hier gilt es ganze Äste bodeneben herauszunehmen und danach gleich mit Kompost und organischem Dünger zu „füttern“.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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