Fünf „Must Have“ Gemüsesorten

Die Liste könnte und sollte endlos sein – so groß ist die Gemüsevielfalt. „Radio Wien“ Pflanzenexperte Karl Ploberger hat sich aber für fünf Sorten entschieden, die man nicht von der Beetkante stoßen sollte.

Vor allem in den letzten Jahren sind viele exotische Genüsse in unsere Gärten gekommen und fühlen sich hier ziemlich wohl. Für alle Gärtnerinnen und Gärtner, die genug Platz haben: Fünf Sorten sollten neben Tomaten, Gurke, Paprika am Balkon oder im Garten wachsen.

1. Kein Garten ohne Zwiebel

Lauch, Knoblauch, Etagenzwiebel und viele Varianten der Gemüsezwiebel sind absolute Garten- und Küchenfavoriten. Alle haben eine Vorliebe: Sonnige, humose, durchlässige Böden. Nicht zu viel Dünger, darum stehen sie auch so gerne bei den Karotten, weil sie auch lockere Böden lieben. Keinesfalls darf man den Steckzwiebel zu früh setzen, denn sonst meint er, das sei schon der Winter und er bildet keine Zwiebel, sondern beginnt gleich zu blühen.

2. Kohlrabi, ein Köstlicher von vielen

Er gehört bei uns im Garten zu den absoluten Favoriten und wird schon im März angepflanzt. Humose, gut mit Nährstoffen versorgte Erde (Hornspäne einstreuen) sind die Basis für ein flottes Wachstum. Oft werden schon die ersten ganz kleinen Kohlrabi-Knollen geerntet, die man gut roh essen kann. Wichtig: Erst nach drei bis vier Jahren wieder an dieselbe Stellen setzen.

Karottenpflanzen

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Karottenpflanzen

3. Karotten, ein Naschgemüse

Nicht alle haben mit Karotten Erfolg, dabei gibt es eine ganz einfache Lösung für das schlechte Wachstum zu Beginn: Samen in ein Glas mit Schraubdeckel füllen, Quarzsand dazu und ein wenig Wasser. Deckel schließen, gut schütteln und für einige Tage auf den Heizkörper stellen. Beginnen die Samen zu keimen, in die Saatrille streuen und das Wachstum ist garantiert. Das Beet immer mit Sand durchlässig machen. Zu dicht gesäte Karotten ausdünnen.

4. Bohnen wollen hoch hinaus

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 17. März 2017

So praktisch die Buschbohnen (werden nur 30 – 40 cm hoch) sind, Ploberger’s Lieblinge sind die Stangenbohnen. Nicht nur weil sie weniger Platz benötigen, sie sind einfach dekorativer. Die Bohnenstangen machen den Gemüsegarten zu einem richtigen Bauerngarten. Ploberger’s Favorit ist „Blauhilde“. Die blauen Schoten sehen dekorativ aus und werden beim Kochen grün. Tipp: Bohnen spät säen, am besten erst Ende Mai und nicht zu tief setzen.

5. Kürbisse, immer ein Erlebnis

Sie werden zwar erst Mitte Mai ausgepflanzt und, wenn geht, immer am Komposthaufen. Dort sind die Wachstumsbedingungen ideal. Ploberger’s Liebling: der Hokkadio-Kürbis „Uchiki Kuri“, denn er hat ein handliches Format und kann sogar mit der Schale in der Küche verwendet werden. Reif ist er, wenn der Stängel einzutrocknen beginnt. Kürbisse immer in Töpfen vorziehen. Schnecken vernichten die Keimlinge. Nie aus selbstgeernteten Samen ziehen, sie könnten sich mit Zierkürbissen gekreuzt haben und sind dann giftig und extrem bitter.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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