Endlich wird der Garten bunt
In den letzten Jahren hat sich viel getan: Narzissen, Tulpen und viele andere Zwiebelblumen sorgen nicht nur für einen Blickpunkt im Beet. Immer öfter werden diese flotten Blüher auch direkt in Wiesen gesetzt. Sie sorgen dort wochenlang für eine Blütenpracht. Prinz Charles hatte in seinem Film über Highgrove schon vor einigen Jahren gezeigt, wie er seine Blumenwiese vor seinem Anwesen verschönt: Mit tausenden Tulpen, die er (zum Teil) höchstpersönlich gepflanzt hat.
Sendungshinweis:
„Gut gelaunt in den Tag“, 31. März 2017
Zwischen den zarten Gräsern begannen sich dann gegen Ende April die Tulpenblüten zu öffnen. Freilich – und das gestand der Thronfolger nach zwei Jahren ein – hatte er die Rechnung ohne die Wühlmäuse gemacht, die sämtliche Zwiebel verspeisten. Besser ist daher die Variante mit Märzenbechern und Zierlauch. Beginnend mit den kleinblütigen Narzissen („Tete a tete“) über die großkronigen („Golden Harvest“) bis hin zum Zierlauch.
colourbox.de
Blickpunkt Globemaster
Die großen Blütenkugeln schweben dann über den Gräsern der Blumenwiese und blühen bis in den Juni hinein. Besonders dankbar bei der Blüte ist übrigens die Sorte „Globemaster“. Sie ist steril und daher halten die Blüten besonders lange. Im ersten Jahr wachsen aus den großen Zwiebeln Blütenkugeln mit bis zu 20 cm Durchmesser, in späteren Jahren teilen sich die Zwiebel und es erscheinen Jahr für Jahr mehrere kleinere Blüten.
Interessant und wenig bekannt sind die Prärielilien (Camassia quamash), die mit ihren blauen Blütentrauben einen interessanten Aspekt in der Blumenwiese darstellen. Vor allem deshalb, weil sie sich gut vermehren und nach einigen Jahren in dichten Gruppen in der Wiese stehen.
Zwiebelblumen – so werden sie gepflegt
Generell für alle Zwiebel gilt: Erst nach dem Einziehen (also dem Vertrocknen) dürfen die Blätter entfernt werden. Sie sammeln nämlich die Kraft für die Blüte im kommenden Jahr. Bei Krokus, Schneeglöckchen und vielen anderen zeitigen Frühjahrsblühern ist das meist kein Problem. Anders ist das aber bei Narzissen. Sie brauchen oft bis in den Juni hinein, ehe die Blätter gelb werden und vertrocknen. Bei ihnen ist, genau so wie beim Zierlauch die alljährliche Düngung am wichtigsten.
Narzissen sollten zum Beispiel bereits zum Zeitpunkt des Austreibens mit organischem Dünger versorgt werden. Und auch beim Zierlauch streut man schon im zeitigen Frühjahr kleine Mengen Biodünger rund um die Blattrosetten. Generell düngen darf man ja eine Blumenwiese nicht, sonst ist es mit den Blüten vorbei. Und bei den Tulpen gilt: Ist der Standort sehr feucht, dann muss man die Zwiebel ausgraben und trocken lagern, sonst gibt es keine Blüte im nächsten Jahr.
Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.