Karl Hohenlohe: Begeisterung für Geschichte

Fast hundert Jahre ist es her, dass der Adel hierzulande seine Privilegien verloren hat, eine Rolle spielt er dennoch bis heute. In „Menschen im Gespräch“ erzählt Karl Hohenlohe, warum er von Fragen danach auch manchmal genervt ist.

Anlässlich des Wien-Besuchs von Prinz Charles und Camilla spricht Ingrid Rehusch mit dem Journalisten, Moderator und Gault-Millau-Herausgeber Karl Hohenlohe über die Gründe, warum von Adelsfamilien noch immer eine gewisse Faszination ausgeht, welche Vorfahren ihm besonders imponieren und was es mit einer gewissen Kassette auf sich hat, die er im Zuge seiner Sammelleidenschaft erworben hat und die demnächst den Dreh- und Angelpunkt in einem Theaterstück auf seinem Landsitz spielen wird.

Karl Hohenlohe

Jürg Christandl

Reiz des alles Überdauernden

Dass das Königshaus in Großbritannien so beliebt ist, liegt Hohenlohes Meinung nach einerseits an der Queen selbst, die wie kaum eine andere für Kontinuität steht, eine fixe Größe in einer sich immer schneller verändernden Welt. Andererseits passe das Zeremoniell der Windsors mit all den teils skurrilen Vorschriften und Regeln gut zum britischen Naturell, das generell viel Sinn für Riten und Traditionen beweist. Er selbst kann manchen dieser Gebräuche viel abgewinnen, z.B. die Tischgespräche der Queen betreffend.

Sendungshinweis: „Menschen im Gespräch“ mit Ingrid Rehusch und Karl Hohenlohe, 3. April, 19.00 Uhr

Das Leben am britischen Hof verläuft aber ohnehin viel normaler, als man sich das vorstellt, wie er von Verwandten, die bereits Gast der Queen waren, weiß: „Da legt man dann z.B. ein Puzzle mit der Queen.“ Selbst ist er nur sehr entfernt verwandt, ein Treffen mit Prinz Charles ist jetzt nicht geplant. Immerhin schickte der öko-begeisterte Prinz auf seine Anfrage hin aber schon einmal einen Videogruß für eine Bio-Lebensmittel-Konferenz. „Das hat mir schon imponiert, diese Dinge liegen ihm wirklich am Herzen.“

Die Sendung können Sie hier hören:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar