Aminosäuren für Haut und Haar

Verschiedene Studien bestätigen die Bedeutung von Aminosäuren für gesundes Haar und eine straffe Haut. „Radio Wien“-Beauty-Expertin Helga Fiala über die verschiedenen Funktionen dieser Inhaltsstoffe.

Der menschliche Organismus besteht zu 20 % aus Proteinen, das heißt Eiweiße, die in fast allen biologischen Prozessen eine Schlüsselfunktion einnehmen.

Aminosäuren sind die Grundbausteine der Proteine und übernehmen viele wichtige Funktionen in unserem Körper. Sie verleihen der Zelle Struktur, sind für den Transport und die Speicherung von Nährstoffen von zentraler Bedeutung.

Aminosäuren beeinflussen die Funktionen von Organen, Drüsen, Sehnen und Arterien. Sie sind unentbehrlich bei der Wundheilung und Wiederherstellung von Gewebe, insbesondere Muskeln, Knochen, Haut und Haaren sowie der Behebung negativer Auswirkungen, die in Zusammenhang mit Stoffwechselstörungen aller Art stehen.

Frau Haar Weizen

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Funktion von Aminosäuren für Haut und Haar

Für die Haut spielt Kreatin eine wichtige Rolle, denn es setzt sich aus den Aminosäuren Arginin und Methionin zusammen. Kreatin stellt den Zellen Energie zur Verfügung und unterstützt den Aufbau des Bindegewebes, den Hautstoffwechsel und die Zellerneuerung.

Im Haar spielen Aminosäuren die Hauptrolle, denn hier bilden sie die Stütz- und Gerüstsubstanz. Diese macht das Haar flexibel, elastisch und widerstandsfähig.

Beispiel: Ein einzelnes Haar ist im Durchschnitt 0,12 Millimeter dünn und trägt ein Gewicht von 100 Gramm. An hundert Haaren könnten problemlos zehn Kilo hängen, ohne dass eines der Haare reißt. Haare lassen sich problemlos um die Hälfte ihrer ursprünglichen Länge dehnen und können 30 Prozent ihres Eigengewichts an Wasser absorbieren. Haar lässt sich formen, glätten, färben und wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzen.

Funktion der Aminosäuren nimmt mit dem Alter ab

Dies hat aber mehr mit der Belastung, als mit dem Alter zu tun. Das Haar macht im Laufe seines Lebens - etwa drei bis sechs Jahre - einen „Verwitterungsprozess“ durch. Ähnlich wie bei stark abgenutztem Leder wird das Haar mit der Zeit spröde, trocken, rau, zeigt Risse, verliert seine satte Farbe und den Glanz.

Sendungshinweis:

„Radio Wien“ am Wochenende, 17.6.2017

Die Gründe dafür sind UV-Licht, Föhnen, Kämmen und andere Belastungen, wie zum Beispiel Dauerwellen. Sie zerstören die Aminosäuren oder zerreißen die Brücken zwischen den Aminosäuren.

Das Haar reparieren

Es gibt Haarpflegeprodukte, die Aminosäure enthalten, die zum Beispiel aus Weizen gewonnen werden. Es handelt sich dabei zumeist um Proteinfragmente, in denen die Aminosäuren so miteinander verknüpft sind, wie sie auch im menschlichen Haar vorkommen. Aufgrund dieser Struktur passen sie sich dem Haar gut an.

Aminosäuren fügen sich direkt in die zerstörten Stellen des Haares ein und können die zerrissenen Verbindungen der Haarstruktur wieder auffüllen.

Inhaltstoffe der Haarpflege

Proteine, zum Beispiel aus Algen, Weizen, Milch oder Seide, stärken das Haar und schützen es vor Umwelteinflüssen.

Keratine wirken wie ein Hitzeschild gegen belastendes Föhnen.

Panthenol oder Pro-Vitamin B5 glätten sonnenstrapazierte Haare, liefern Feuchtigkeit und bringen Volumen in feines Haar.

Aminosäuren sind der wichtigste Baustein des Haares und bilden Verbindungen in Inneren der Haarrinde. Sie geben Spannkraft und Vitalität.

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