Der neue Heckentrend: Wild ist bequem

Betrachtet man die Verkaufszahlen, dann sind die Thujen nach wie vor die meistverkauften Heckenpflanzen, allerdings, so Radio Wien-Pflanzenexperte Karl Ploberger, mit deutlich sinkender Bedeutung.

Viele Thujen-Besitzer kennen nach einigen Jahrzehnten die Probleme: Die Hecken werden Schritt für Schritt zu groß und zu breit und lassen sich nicht mehr kräftig schneiden, denn sie sind innen völlig kahl geworden. Ein Monsterjob solche Hecken nach etwa 30 bis 40 Jahren zu beseitigen. Idealer Ersatz ist die immergrüne Eibe. Sie kann immer ganz kräftig geschnitten werden und verträgt eigentlich jeden Standort, einzig Staunässe verträgt das heimische Nadelgehölz nicht.

Der absolute Hit der letzten Jahre, wohl auch im Zusammenhang mit der neuen Naturgartenbewegung und dem Umweltgedanken mit dem Schutz von Bienen und Vögeln ist aber die Wildhecke. Sie ist nämlich eine Oase für Tiere, sieht attraktiv aus und ist bequem, denn sie wird nur alle paar Jahre stark geschnitten. Der Sanddorn (Hippophae ramnoides) ist durch sein silbriges Laub besonders attraktiv. Beim Pflanzenkauf muss man auf männliche und weibliche Exemplare achten, sonst gibt es keine Früchte.

Holunderstrauch

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Holunderstrauch

Die besten Wildheckenpflanzen und ihr Nutzen

Egal ob wilder Holunder (Sambucus nigra) oder die beste Fruchtsorte, die es gibt, die Sorte „Haschberg“, allen ist eines gemeinsam: Sie wachsen schnell und liefern Blüten und Früchte. Die Eberesche (Sorbus aucuparia) ist ein kleiner, mehrstämmiger Baum, der gut in der Struktur einer Wildsträucherhecke für die Höhe sorgt. Die Blüte lockt viele Insekten an.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 28. Juli 2017

Die Kornelkirsche, auch Dirndlstrauch genannt (Cornus mas) wächst in der Jugend breit aufrecht, später legt er an Höhe zu. In Hecken muss man darauf achten, dass das Gehölz nicht von anderen Pflanzen überwuchert wird. Die Haselnuss (Corylus avellana) ist ein wuchskräftiger Strauch, der rasch die „3. Dimension“ erobert. Seine straff aufrecht wachsenden Äste und das Blattdach sind imposante Details einer Wildsträucherhecke.

Wilde Hecken sind immer attraktiv

Im Frühling blühen unter den Sträuchern die Leberblümchen, Schneeglöckchen und Winterlinge. Die Blüten locken viele Bienen an und im Geäst brüten zahlreiche Vögel. Wer Nistkästen anbringt, wenn die Sträucher größer sind, schafft ein Vogelparadies. An heißen Sommertagen ist der Schatten am Rand dann der Platz für Liegestuhl und Gartengarnitur. Der Herbst bringt dann ein Feuerwerk an Farbe.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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