Zimt ist nicht gleich Zimt

Zimt ist aus der Weihnachtsbäckerei nicht wegzudenken. Jedoch sollte Zimt - wie andere Gewürze auch - wohldosiert sein. Warum erklärt die Radio Wien Ernährungsexpertin Ruth Fiedler.

Bei uns sind hauptsächlich zwei Arten von Zimt erhältlich: der Ceylon-Zimt aus Sri Lanka und der Cassia-Zimt aus Südchina. Die beiden Sorten unterscheiden sich in Farbe, Aussehen, Preis und Aroma. Fiedler: „Der Ceylon-Zimt ist der hochwertige und damit teure Zimt, er ist heller und hat ein feines Aroma. Kauft man Zimtstangen so ist er besonders leicht zu erkennen. Seine Rinde ist sehr dünn, mehrere dünne Rindenschichten sind ineinander gerollt. Der Cassia-Zimt hingegen ist dunkler und intensiver im Geschmack und die Zimtstangen bestehen aus einer einzigen dickeren Rolle.“

Zimtstangen

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Cumarin

Der wohl wichtigste Unterschied zwischen den beiden Zimtsorten ist aber ihr Cumaringehalt. Fiedler: " Cumarin ist ein natürlicher Aromastoff, der im Zimt vorkommt. In größeren Mengen kann Cumarin bei empfindlichen Menschen leberschädigend wirken und darf daher nur in kleinsten Mengen verzehrt werden. Bei einer mittelschweren Frau zum Beispiel ein kleiner gestrichener Teelöffel pro Tag."

Sendungshinweis: „Radio Wien am Vormittag“ am 13.Dezember

Während im Ceylon-Zimt der Anteil an Cumarin sehr gering ist, stecken im chinesischen Zimt etwa 30 mg pro 100 g. In heimischen Lebensmittelregalen findet sich fast ausschließlich der billigere Cassia-Zimt.